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Vanitas Stillleben

vanitas

„Du sihst / wohin du sihst, nur eitelkeit auff erden.
Was dieser heute bawt / reist jener morgen ein:
Wo itzund städte stehn / wird eine wiesen sein,
Auff der ein schäffers kind wird spilen mitt den heerden.

Was itzund prächtig blüht sol bald zutretten werden.
Was itzt so pocht vnd trotzt ist morgen asch und bein.
Nichts ist das ewig sey / kein ertz kein marmorstein.
Itzt lacht das Gluck vns an / bald donnern die beschwerden.

Der hohen thaten ruhm mus wie ein traum vergehn.
Sol denn das spiell der zeitt / der leichte mensch bestehn.
Ach! was ist alles dis was wir für köstlich achten,

Als schlechte nichtikeitt / als schaten, staub vnd windt.
Als eine wiesen blum / die man nicht wiederfindt.
Noch wil was ewig ist kein einig mensch betrachten.“

Andreas Gryphius: Es ist alles eitell. (1643)

Das Vanitas-Stillleben (Vanitas (lat.) bedeutet „Eitelkeit“ und ist gleichzusetzen mit „wertlos“ oder „vergänglich“) ist eine besondere Stilform der Stillleben-Malerei im Barock. Dabei wird das Prinzip der Stillleben-Malerei, die Darstellung lebloser Gegenstände, auf die Spitze getrieben, indem zusätzlich Sinnbilder der Vergänglichkeit (z. B. ein Totenschädel) hinzugefügt werden.

Das Erlebnis des Todes stand den Menschen des ausgehenden 16. Jahrhunderts und der folgenden Jahrzehnte deutlich vor Augen, und in allegorischen und moralisierenden Bildern erlebte das „Memento mori“ („Gedenken des Todes“), immer neue bildliche Interpretationen. Nach dem Ausspruch des König Salomo: „Vanitas vanitatum, et omnia vanitas“ („Vergänglichkeit des Vergänglichen, und alles ist vergänglich“) nennt man diese Stillleben Vanitas-Stillleben.

Entwickelt wurden sie in Flandern im 16. Jahrhundert, doch erlebten sie ihre große Blüte in den Niederlanden im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Haarlem und besonders die Universitätsstadt Leiden waren die Zentren dieses Bildtyps.

Die Requisiten (das Zubehör) der Vanitas-Stillleben lassen sich in zwei große Gruppen aufteilen. Zum einen sind es Sinnbilder der Vergänglichkeit, Dinge also, denen der Zerfall eigen ist und deren Erscheinung den Gedanken daran weckt: Totenschädel, Sanduhr, verlöschende Kerze, welkende Blumen und ähnliches. Zum anderen sind es Dinge, deren Wert nur scheinbar beständig ist: Bücher, Geld und Kostbarkeiten, Insignien von Macht und Größe, Werke der bildenden Kunst. Sie treten in allen nur denkbaren Kombinationen auf.

Im 18. Jahrhundert verlieren die Vanitas-Symbole ihre vordergründige Funktion als religiöse Warnung, bleiben jedoch bis in die Kunst der Gegenwart hinein gebräuchlich. Seither werden sie entweder als makaberer Reiz verwendet oder ins Gegenteil des Dauerhaften und Lebendigen umgedeutet, wobei sie den Zusammenhang mit dem Stillleben verlieren: Das Buch oder der Brief etwa sind nicht mehr verwaist, sondern werden umringt von Lesern.

Vanitas Stillleben von Pieter Claesz 1630
Quelle des Textes hier

Lebensregeln 14. Dalai Lama

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Die Lebensregeln des 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

zum Beginn des neuen Jahrtausends am 01.01.2001 Wenn Du verlierst, verliere nicht den Lerneffekt.

Befolge grundsätzlich die folgenden drei Regeln:
denke (weil große Liebe und große Ziele große Risiken in sich bergen) an
– Respekt für Dich selbst
– Respekt für andere und
– Respekt (Verantwortung) für alle Deine Handlungen.

Denke daran, dass etwas, was Du nicht bekommst, manchmal eine wunderbare Fügung des Schicksals sein kann.

Lerne die Regeln, damit Du weißt, wie Du sie brichst.

Wenn Du merkst, dass Du einen Fehler gemacht hast, unternimm unverzüglich etwas, um ihn zu korrigieren.

Verbringe jeden Tag einige Zeit mit Dir selbst.

Begegne Veränderungen mit offenen Armen, aber verliere dabei nicht Deine Wertmaßstäbe.

Denk daran, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist.

Lebe ein gutes ehrbares Leben – wenn Du älter wirst und zurückdenkst, wirst Du es ein zweites Mal genießen können.

Eine freundliche Atmosphäre in Deinem Haus ist die beste Grundlage für Dein Leben.

Wenn Du mit lieben Freunden streitest, bezieh Dich nur auf die aktuelle Situation – lass die Vergangenheit ruhen.

Teile Dein Wissen, so erlangst Du Unsterblichkeit.

Sei freundlich zur Erde.

Besuche einmal im Jahr einen Ort, den Du noch nicht kennst.

Denk daran, die beste Beziehung ist die, in der die Liebe für den anderen größer ist, als das Verlangen nach dem anderen.

Bewerte Deine Erfolge daran, was Du aufgeben musstest, um sie zu erzielen.

Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit wagemutiger Sorglosigkeit.

ENDE

Dalai Lama (aus dem Mongolischen: (Ozeangleicher Lehrer, von Dalai – mong. Ozean; tibetisch: Gyalpo Rinpoche) ist der Titel der höchsten weltlichen und einer bedeutenden religiösen Autorität des buddhistischen Tibet. Der Mönch Tenzin Gyatso, (gebürtig Lhamo Dhondrub; * 6. Juli 1935 in Taktser, Provinz Amdo, Tibet) ist seit 1940 der XIV. Dalai Lama. Er ist Linienhalter und Ordensoberhaupt der Gelug-Schule und gleichzeitig ein Befürworter der Rime-Bewegung. Die formell korrekte Anrede ist “Seine Heiligkeit”.

Das Photo habe ich mal auf einem Kirchentag für stolze 10 DM beim epd Pressedienst gekauft, nachdem ich das Glück hatte, Seiner Heiligkeit die Hand geben zu dürfen und ein paar Worte in Englisch zu wechseln.

Venedig

Der Karneval ist vorbei – auch in Venedig – es hat die Passionszeit begonnen. Jetzt kann man wieder einsam durch die Gassen ziehen.

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Ankunft in Venedig

Du lautlos dunkler Kanal,
Verlassenen Bucht,
Uralter Häuser graue Flucht,
Gotische Fenster und maurisch verziertes Portal!
Von tiefem Traum besiegt,
Vom Tode eingewiegt
Schläft hier die Zeit
Und alles Leben scheint so weit, so weit!
Hier will ich ganz allein
Durch alte Gassen gehn,
Bei Fackelschein
An Goldeltreppen stehn,
In blinde Fenster sehn,
Bang-glücklich wie ein Kind im Dunkeln sein.

Hermann Hesse

Mehr zu Venedig findest Du hier

Koloratursopran

koenigindernacht

Am 27 Januar 2006 hätte Mozart seinen 250. Geburtstag gehabt! Am ersten Weihnachtstag 2005 hatte mein Papa uns zu Mozarts Zauberflöte eingeladen, es war trotz des sog. Provinztheaters in Lüneburg absolut super… megamäßig, vor allem Evelyn Werner bezauberte als Königin der Nacht.

Und das ist meine Lieblingsarie, das nennt man übrigens einen Koloratursopran, schaut mal in der Wikipedia, sehr interessant: Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen gesungen von der Königin der Nacht.

Lied