Hase 1:
Ey Bruder, hast du gehört?
Sonntag ist wieder Auferstehung.
Alle reden von Licht –
doch uns bringt das nix.
Wir landen im Topf,
mit Karotten und Tricks.
Hase 2:
Ja man, die Kinder suchen Eier,
während wir zittern vorm Feuer.
Ich hab keine Lust
auf Pastell und Gebete –
Ich will leben,
nicht sterben für Feste, verstehste?
Hase 1:
Früher hieß es:
Der Hase bringt Glück.
Heute:
Der Hase bringt Braten – zack, weg ist das Stück.
Wir sind die Deko
für ein religiöses Lügenbankett.
Mit Heiligenschein,
doch das Fell ist echt.
Hook:
Wir sind kein Symbol –
wir sind nur Fleisch.
Und eure Geschichte
macht uns zu Leich’.
Ihr feiert den Tod
und nennt’s Auferstehung.
Wir feiern das Leben –
doch enden in Verwesung.
Hase 2:
Und was soll eigentlich
dieser ganze Schuldtrip?
Ein Gott, der Opfer braucht?
Was für’n Bullshit!
Wenn der echt wär,
würd er sagen: „Hey chill!“
Aber euer Gott will Blut –
nicht Willen, nur still.
Hase 1:
Ich hab gestern die Predigt gehört:
„Er starb für uns alle.“
Nee, Bruder –
er starb für’n System,
damit’s weiter gefallen.
Damit Schuld bleibt –
und Kontrolle durch Angst.
Ich sag: Fuck das!
Ich tanz!
Hook:
Wir sind kein Symbol –
wir sind nur hier.
Und wir kotzen im Takt
auf’s Osterpapier.
Zwei Hasen, zwei Ohren,
und kein Verständnis.
Für Märchen mit Messern
und fromme Gespenstis.
Outro:
Wir sind der letzte Witz
in eurer Inszenierung.
Doch wenn wir gehn,
dann mit Stil –
und ner klaren Markierung:
Dieses Fest ist vorbei.
Hier hoppelt nichts mehr ins Licht.
Wir sind raus.
Ende der Pflicht.