(Strophe 1)
Wenn ich geahnt hätte,
was ihr mit ihm macht –
hätt ich ihn festgehalten.
Hätt ich ihn versteckt.
Nicht weil ich feige bin –
sondern weil ich Liebe bin.
Weil kein Gott der Welt
das Blut meines Kindes braucht.
(Strophe 2)
Ich hab ihn nicht geboren
für Kreuze und Kronen.
Nicht für eure Dogmen.
Nicht für eure Kirchen.
Ich hab ihn geboren,
weil mein Bauch JA sagte.
Weil ein Licht kam –
nicht ein Opferplan.
(Strophe 3)
Ihr nennt ihn „Christus“
und baut Altäre.
Ihr habt sein Lächeln
gegen Liturgie getauscht.
Seine Wärme
in Weihrauch erstickt.
Und glaubt wirklich,
er sei für euch gestorben?
(Strophe 4)
Ich war da.
Ich hab sein Zittern gesehen.
Sein letzter Blick –
ging nicht zum Himmel.
Er ging zu mir.
„Mama“, hat er gesagt –
kein „Vater, in deine Hände“,
nur: „Mama…“
(Bridge)
Und ich stand da.
Still.
Zerbrochen.
Aber klar.
(Strophe 5)
Wenn du meinst, du müsstest leiden,
um erlöst zu sein –
dann hör mir zu:
Ich hätt ihn nicht geboren,
wenn es so hätte enden sollen.
Wenn das euer Evangelium ist –
dann streich meinen Namen raus.
Denn ich war nur eine Mutter.
Und ich sag euch heute:
Keine Liebe will Blut.
(Outro)
Wenn Maria es gewusst hätte –
sie hätte das Licht beschützt.
Nicht geopfert.
Nicht gefeiert.
Sondern bewahrt.