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Schicht im Schacht

Schicht im Schacht

Mit Prosper-Haniel in Bottrop schließt heute, am 21. Dezember 2018, die letzte deutsche Steinkohlezeche im Ruhrgebiet. Die Ära des Ruhrkohlebergbaus geht damit nach 200 Jahren zu Ende.

Danke an alle Kumpel!

Das Steigerlied

Glück auf, Glück auf,
der Steiger kommt
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt,
schon angezündt.

Schon angezündt,
das gibt einen Schein,
und damit so fallen wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
ins Bergwerk ein,
ins Bergwerk ein.

Der Eine gräbt das Silber,
der Andere gräbt das Gold,
Und dem schwarzbraunem Mägdelein bei der Nacht,
und dem schwarzbraunem Mägdelein bei der Nacht,
dem sein sie hold,
dem sein sie hold.

Adé, nun Adé, herzliebste Mein,
Und dadrunten im tiefen, finsteren Schacht bei der Nacht,
Und dadrunten im tiefen, finsteren Schacht bei der Nacht,
Da denk ich dein,
da denk ich dein.

Und kehr ich heim,
zur liebsten Mein,
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht,
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht,
Glück auf, Glück auf,
Glück auf, Glück auf

Die Bergleut sein kreuzbrave Leut’,
denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht,
denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht,
und saufen Schnaps,
und saufen Schnaps

Die letzte Schicht – dat glaub ich einfach nicht.
Warum steh ich hier jede Nacht am Schacht?
Und Sankt Barbara hält für uns die Wacht
passt schön auf uns auf,
Glück auf, Glück auf.

Wikipedia schreibt: Die Ursprünge des Steigerliedes reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die dritte und die vierte Strophe erschienen in ähnlicher Form bereits als elfte und zwölfte Strophe in dem Lied Es soll ein Meidlein frü auf stan, das in dem 1531 in Zwickau erschienenen Liederbuch Bergreihen I enthalten war. Der erste Beleg für das Steigerlied als solches findet sich in der Beschreibung einer Festveranstaltung, die 1678 in Schneeberg zu Ehren des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. abgehalten wurde. Diesem Bericht zufolge ließ „der Berg-Chor / bestehende aus dem Directore / 14 Adjuvanten / als 10 Bergleuten und 4 Schul-Knaben / samt 3 Cyther-Schlägern seine Berg-Reyhen erschallen und mit voller Stimme zu erst hören: Wach auff! wach auff! der Steiger kömmt“.[2] Als eigenständiges Werk wurde der Marsch mit der ursprünglichen Zeile „Wache auff, der Steyer kömmt“ zuerst in dem um 1700 im sächsischen Freiberg veröffentlichten Bergliederbüchlein abgedruckt.[3]
Thema des Steigerliedes ist die Hoffnung der Bergleute, nach der harten und gefährlichen Arbeit im Bergwerk wieder ans Tageslicht und zu ihren Familien zurückzukehren. Andere Quellen sprechen davon, dass der Refrain „Glück auf!“ das Glück beschwört, der Berg möge sich auftun und den Abbau von Bodenschätzen ermöglichen. Während die ersten vier Strophen die Gemeinsamkeit haben, dass das Ende der vorangehenden Strophe in der ersten Textzeile der Folgestrophe aufgegriffen wird, fehlt diese Kontinuität in der fünften und sechsten Strophe. Es ist anzunehmen, dass diese Strophen zu einem späteren Zeitpunkt hinzugedichtet wurden. Details des Liedtextes weichen je nach Gebiet ab.