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Villa Farnesina – Raffael – Deckenfresken
Die Villa Farnesina (auch Villa della Farnesina oder kurz Farnesina genannt) ließ der toskanische Bankier und Geschäftsmann Agostino Chigi als Ausdruck seines Reichtums und seiner humanistischen, künstlerisch geprägten Lebensart von 1508 bis 1511 von Baldassare Peruzzi im römischen Stadtteil Trastevere erbauen. Bekannte Künstler des frühen 16. Jahrhunderts wie Raffael, Sebastiano del Piombo, Giovanni Antonio Bazzi (gen. Sodoma), Giulio Romano, aber auch Peruzzi selbst statteten die Räume aus. 1579 ging sie in den Besitz des Kardinals Alessandro Farnese über, von dem sie ihren Namen erhielt.
Sie ist in ihrer stilistischen Harmonie und ihrer Eleganz eine der bedeutendsten profanen Bauwerke der Hochrenaissance in Rom und bildet durch die Architektur, die künstlerische Ausstattung und die Gartenanlage ein Gesamtkunstwerk dieser Zeit. Heute ist die Villa im Besitz der Accademia dei Lincei und zum Teil als Museum zugänglich. Hier befindet sich das Gabinetto Nationale delle Stampe, die staatliche grafische Sammlung.
Loggia von Amor und Psyche
Dieser langgestreckte Saal verdankt seinen Namen den Fresken, die Raffael und seine Schüler 1518 an der Decke und in den Zwickeln ausgeführt haben. Sie sind inspiriert vom Märchen Amor und Psyche aus dem Roman ‚‚Der goldene Esel‘‘ von Apuleius. Alle Szenen sind von Girlanden mit naturgetreuen Pflanzen, Blumen und Früchten umkränzt, welche die Eingangsloggia in eine Laube verwandeln. Diese Durchdringung von Haus und Garten mit stilistischen Natur-Elementen war in dieser Zeit sehr gefragt und wurde von Giovanni da Udine meisterlich umgesetzt.
Im Zentrum der Decke sind in zwei langen, durch Blumengirlanden abgegrenzten Feldern die Höhepunkte des Märchens dargestellt. Die Bilder in den Zwickeln sind von seinen Schülern nach Entwürfen des Raffael ausgeführt; die kleinen Zwickel zeigen allegorische Darstellungen mit Putten.