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50 Jahre Sturmflut Hamburg

50 Jahre Sturmflut Hamburg

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Bereits kurz nach Mitternacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 kam es im Bereich der Süderelbe zu ersten Deichüberflutungen, die sich rasch auf Grund massiver baulicher Unzulänglichkeiten, hierzu gehörten insbesondere Gebäude und Anlagen im Deich, Fremdnutzungen sowie zu steile Innenböschungen, zu Deichbrüchen ausweiteten. Die unmittelbar an den Deichbrüchen stehenden Gebäude wurden vollständig zerstört. Insgesamt brachen die Deiche an mehr als 60 Stellen.
Besonders schwer betroffen war die Insel Wilhelmsburg, die vom Berliner Ufer am Spreehafen aus überflutet wurde. Als verheerend erwies sich dabei der Umstand, dass der hier sehr breit ausgeführte Klütjenfelder Hauptdeich als von im Zweiten Weltkrieg Ausgebombten ständig bewohntes Kleingartengebiet genutzt wurde. Da hier auf Grund der Gartennutzung die für die Deichsicherheit existenziell notwendige geschlossene Grasnarbe fehlte, kam es hier sehr schnell zu großen Auswaschungen, die letztendlich zum Bruch des Deiches führten. Für rund 200 Bewohner der auf dem Klütjenfelder Hauptdeich am Berliner Ufer stehenden Behelfsheime kam jede Hilfe zu spät, da nach dem raschen Vollaufen der vom gebrochenen Hauptdeich nicht mehr geschützten Siedlungsgebiete Wilhelmsburgs Rettungsmaßnahmen nur mit Booten möglich waren. Teilweise wurden die vom Wasser überraschten Menschen von den einbrechenden Wassermassen in die Keller ihrer Häuser gespült und ertranken dort. Insgesamt kamen in Wilhelmsburg 222 Menschen ums Leben.

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Ebenfalls schwer betroffen war der 1962 noch als Wohngebiet genutzte Stadtteil Waltershof, wo 37 Menschen starben, sowie die Stadtteile Billbrook (13 Tote), Neuenfelde (10 Tote) sowie Moorburg (5 Tote). Durch die großen Deichbrüche im Bereich der Süderelbe zwischen Neuenfelde und Harburg wurden auch weite Teile des zu Niedersachsen gehörenden Hinterlands überflutet. Besonders schwer betroffen waren hier die Orte Rübke und Seefeld.
Überflutet wurden neben dem gesamten Hamburger Hafen sowie der genannten Gebiete auch Teile der Innenstadt im Bereich der Alster sowie der Rödingsmarkt.
Als unmittelbare Folge der Sturmflut waren 318 Tote (davon 5 Helfer), zigtausende Obdachlose und etwa 6.000 zerstörte Gebäude zu beklagen. Knapp ein Sechstel des Hamburgischen Staatsgebietes (120 km²) stand unter Wasser, die Verkehrswege in Richtung Süden sowie – nach großen Deichbrüchen im Raum Moorburg und Fancop – ins Alte Land waren unterbrochen, die Grundversorgung eingeschränkt. Insgesamt entstand ein Sachschaden von etwa einer Dreiviertelmilliarde D-Mark. Der Stadtteil Waltershof wurde nach der Flut als Siedlungsort aufgegeben.
Infolge massiver Störungen der Kommunikationsverbindungen war es nicht möglich, genaue Hinweise über das Ausmaß der Katastrophe in Hamburg zu bekommen und Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen noch während der Katastrophe in koordinierter Form durchzuführen. Ebenso wenig war es den Hamburger Behörden möglich, genauere Informationen aus den elbabwärts gelegenen Regionen, insbesondere aus Cuxhaven zu erhalten, da die Fernsprechverbindungen nicht nur gestört, sondern auch nach den großen Deichbrüchen an der Oste zwischen Otterndorf und Bremervörde zerstört waren. Frühere Warnungen der Cuxhavener Behörden waren von den Verantwortlichen der Hamburger Behörden nicht ernst genommen und ins Lächerliche gezogen worden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sturmflut_1962#Hansestadt_Hamburg

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Hemut Schmidt im Interview zur Sturmflut in Hamburg

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