Michael Diemetz hat ein tolles Buch geschrieben. Verrückte Klettergeschichten aus der DDR. Schaut Euch auf seiner Homepage um.
Es gibt nämlich viele Bücher über das Bergsteigen. Große und kleine, dicke und dünne, tolle Bildbände oder solche, die einfach nur Geschichten erzählen. Sie handeln vom Kampf um das Matterhorn, die Eiger-Nordwand oder den Mount Everest.
Genauso viele Bücher handeln vom Felsklettern. Von den Anfängen vor mehr als 100 Jahren, als Schandauer Turner den Falkenstein in der Sächsischen Schweiz bestiegen, bis heute, wo es Kletterer gibt, die tausend Meter hohe Wände in den höchsten Schwierigkeiten seilfrei und in atemberaubendem Tempo durchsteigen.
Auf den Fotos sieht man aalglatte Reibungsplatten oder erschreckend weit ausladende überhänge, in denen die besten der Besten sich, nur an ihren Fingerkuppen hängend, hochziehen.
Alle diese Bücher handeln von Ausnahmeathleten oder Helden und deren heroische Taten. Ich selbst kenne nur ein Buch, das in dieser Beziehung anders ist. Das bei den ersten Schritten im Fels anfängt und bei einem guten Kletterer der Mittelklasse aufhört. Und in dem man auch lesen kann, dass das Klettern viel mehr ist, als die gekonnte Bewegung in der Wand und das Erreichen des Gipfels. Tiefe Freundschaft und grenzenloses Vertrauen, biwakieren und Rotwein, große Angst und kaum zu bändigende Freude gehören genauso dazu, wie all die verrückten Geschichten und das Lachen darüber.
Genau davon soll dieses Buch handeln.
Aber es geht auch um Erlebnisse mit Tieren und Pflanzen (!), den Kampf mit den vier Elementen sowie Hitze, Kälte und Dunkelheit, die Enge einer Höhle und Weite einer Aussicht, ganz außergewöhnliche Kochrezepte, das Arbeiten auf den Dächern der Stadt, Radio-, Fernseh- und Zeitungsreporter sowie die Schwierigkeiten mit dem Regime in der DDR und unserer höchst fragwürdigen Materialausstattung.
Und leider geht es auch um den Tod.