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Das Bild, welches es nicht gibt – Gedanken zur Relativitätstheorie
hier habe ich die Zeit herausgefordert. Ich stellte mich vor einen großen Spiegel. Mit dem Handy fotografierte ich mein Spiegelbild.
In der rechten Hand hielt ich einen größeren Handspiegel, der das Handydisplay mit mir drauf spiegelte.
Oben neben der Handylinse ist noch ein Minispiegel, auch dort sehe ich mich.
Es stellt sich also analog zur Relativitätstheorie die Frage:
Welches Spiegelbild von mir war zuerst da?
Seeeeeehr kompliziert…..
bei einer streamenden Webcam ist klar, daß ich eine Zehntelsekunde vorher den Finger heben, und es erst danach im Webcambild erscheint, oder auf dem Desktop. auch wenn ich mich mit dem Iphone selbst filmen möchte, sehe ich auf dem Display erst ca. eine hundertstel Sekunde später die Bewegung des Fingers…. wie gesagt, bei bewegten Bildern.
Aber mit Spiegeln funktioniert das so nicht. wenn ich vor dem Spiegel stehe und den Finger hebe, ist das sofort da. zunächst – und bei so vielen Spiegeln – gibt es ja in einem gewissen Moment ein erstes Bild – wenn überhaupt.. aber wo sehe ich es zuerst.. im großen Spiegel, im mini Handyspiegel oder im Handspiegel, denn das sind ja sofort Reaktionen..
aber ich frage ja nach dem ersten Bild in dem Moment, wo ich den Aufnahmeknopf drücke. wo war da das erste Spiegelbild von mir?
p.s. und es spiegelt sich auch ein wenig in meiner Brille
in dem Moment, wo ich den Auslöser drücke, sehen ich und die Spiegel das Bild auch die ganze Zeit, oder eher das eine (theoretische) Bild vor der Verwacklung
dann wäre mein Verwackler während des Fotografierens die kinetische Energie (hihi), das zur Ruheenerige – das in Lichtgeschwindigkeit – dann ist der Lorentzfaktor aber nie zu berechnen.
hmm… es gibt kein erstes Bild…
das Einzige, was ich jetzt noch spannend finde, ist, daß sich das Spiegelbild ja je nach Abstand verkleinert – wenn ich jetzt aber in nahezu Lichtgeschwindigkeit auf den ersten vordersten großen Schrankspiegel zurase, können die Spiegelbilder weder größer noch kleiner werden… hmmm…. dann gibt es erst recht kein erstes Bild… höchstens noch die Nervenimpulse in meinem Gehirn beim Betrachten aller Spiegelbilder in nahezu Lichtgeschwindigkeit… ja… dann ist das erste Spiegelbild in meinem Auge und dann im ersten angesteuerten Atom des Augennervs… wars das jetzt?
hui…hui.. hui…
wenn alles sich in nahezu Lichtgeschwindigkeit auf den großen Schrankspiegel, vor dem ich mit kleinem Spiegel und Handykamera stehe, zu bewegen würde, würde das gemachte Photo nahezu unendlich groß werden, jedenfalls nahezu meine Größe – denn ich fotografiere ja auch nur das Spiegelbild – es gibt ja kein anderes Bild – also Spiegeltunnel wenn es einen Film gäbe, von klein nach groß.
es sei denn der Schrankspiegel, vor dem ich stehe, würde sich in der gleichen Geschwindigkeit mitbewegen, dann wäre das Photo gleich.
die 100 oder 200stel Sekunde für das auslösen des Bildes wäre aber immer vorhanden, also kann dann das Bild überhaupt nicht entstehen – oder gilt das auch in der Lichtgeschwindigkeit…? dann wäre das Photo zu jeder Zeit gleich… oder überhaupt nicht vorhanden….???
Liebe Grüße, Susanne