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Fernlenkgeschosse und ich

Marianne Williamson schreibt in “Rückkehr zur Liebe” in Kapitel 6.3 (Das Urteilen aufgeben) unter anderem folgendes:

… “Vor einigen Jahren war ich auf einer Cocktailparty und verwickelte mich in eine sehr hitzige Debatte über die Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Später am Abend hatte ich eine Art Wachtraum. Ein Mann erschien und sagte zu mir: Entschuldigen Sie, Miss Williamson, aber wir denken, wir sollten Ihnen doch mitteilen: Beim kosmischen Anwesenheitsappell gelten Sie als Falke, nicht als Taube.

Ich war äußerst aufgebracht. Das gibt es nicht, sagte ich. Ich bin absolut für den Frieden. Ich bin durch und durch eine Taube.

Ich fürchte, das sind Sie nicht, erwiderte er. Ich habe in unseren Verzeichnissen nachgesehen, und hier steht ganz klar: Marianne Williamson, Kriegstreiber. Sie befinden sich mit Ronald Reagan im Krieg, mit Caspar Weinberger, mit der CIA, ja im Grunde mit dem ganzen amerikanischen Verteidigungsministerium. Nein, es tut mir leid. Aber Sie sind ganz entschieden ein Falke.

Mir wurde natürlich klar, daß er recht hatte. Ich hatte genauso viele Fernlenkgeschosse in meinem Kopf wie Ronald Reagan in seinem. Ich dachte, es sei falsch von ihm, die Kommunisten zu verurteilen, aber es sei richtig, wenn ich ihn verurteilte. Warum? Weil ich recht hatte, natürlich!

Ich verbrachte Jahre als zornige Linke, bis mir klar wurde, daß eine zornige Generation keinen Frieden bringen kann. Alles, was wir tun, ist von der Energie durchdrungen, mit der wir es tun. Wie Gandhi sagte: Wir müssen die Veränderung sein.

Was das Ego uns nicht erkennen lassen möchte, ist die Tatsache, daß die Gewehre, die wir zuerst loswerden müssen, die Gewehre in unserem Kopf sind.”

Alles bestens


Schauen wir auf die Uhr und rechnen wir in unser aller Zeit, wissen wir folgendes:

Nach neuesten Funden in Afrika ist der älteste Homo Sapiens Knochen 300.000 Jahre alt.

Die Erde ist 4,6 Milliarden Jahre alt.

Im göttlichen Anteil in uns allen beziehungsweise im unendlichen Universum gibt es keine Zeit.

Dort gilt stets und ständig:

“Alles war, ist und wird wunderschön.”

Das ist nicht einfach so dahergesagt,

denn wir alle (zumindest Menschen, Tiere und Pflanzen) sind göttlich geboren.

Es liegt allein an uns allen, was wir aus uns machen, und wie wir uns entwickeln.

Sollten wir, in welchem Moment auch immer,

auf ein Problem gleich welcher Art stoßen,

dann dürfen wir niemals vergessen,

daß es dieses Problem für den göttlichen Anteil in uns und das Universum nicht gibt.

Wäre es nicht wundervoll, sich das öfter mal zu vergegenwärtigen?

p.s. der alte Witz

Treffen sich zwei Planeten:

Sagt der eine: “Und, wie gehts?”

Sagt der andere: “ich hab grad Homo Sapiens.”

Antwortet der erste: “Mach dir nichts draus, das vergeht.”

Text: Susanne Albers 2022