- Startseite - Impressum - Datenschutzerklärung - News - https://offenunddirekt.de - Mein Gratis-Coaching für Dich - Kraft tanken - Spirituelles - Kunst - Technik - Literatur - Kultur - Politik - Architektur - Spaß - Psychologie - Spiele - Fotos + Videos + Animationen - Gästebuch - Sitemap - Persönliches - Blog - susannealbers - mein Youtube Kanal - erstes Rätsel - Chat - Quiz - Rätselverzeichnis - Wie alles begann ... - Zufallsrätsel - Zufallsspiel - letztes Rätsel

Galerie - A - B - C - D - E - F- G - H - I - J - KI-Bilder - L - M - N - O - P - Quintessenz-KI-Bilder - R - S - T - U - V - W - Xtraordinary Music - Y - Z

leonardo

Ein Besuch in Vinci

von Werner Wolfenbützel

Wenn die Uhr "Da Vinci" in Italien gewöhnlich "Leonardo" genannt wird, dann hat das einen einfachen Grund. Der Chronograph mit dem ingeniösen ewigen Kalender kommt eben nicht "aus Vinci", er ist vielmehr eine Reverenz an das Universalgenie der Renaissance. Aber Leonardo stammt aus Vinci. Darauf ist das Städtchen an den Hängen des Monte Albano heute mächtig stolz.

Hügel auf Hügel, Rebstock an Rebstock, Olivenhain neben Olivenhain, dazwischen Wald, kurvige Straßen, schattige Chausseen und ein bißchen Verkehr. Toskana. Man kennt diese gottgesegnete Landschaft wenigstens aus den Erzählungen begeisterter Ferienhausbesitzer: "...ein alter Bauernhof mit einer traumhaften Aussicht, mussten wir natürlich erst zurecht machen, war alles ein Abenteuer, die Behörden, ich sage Ihnen..."
In so einem Bauernhaus kam auch Leonardo da Vinci auf die Welt, am 15. April 1452. Der Hof liegt nur ein paar Kilometer oberhalb von Vinci, und Vinci wiederum ungefähr 30 Kilometer westlich von Florenz, an der Straße von Empoli nach Pistoia. Ein bescheidenes Gehöft, drei dunkle Kammern, Stall fürs Vieh, kleine Scheune. Daß hier Leonardo geboren sein muß, erkennt man am Erfrischungsstand neben dem Parkplatz. Im Haus selber dokumentieren einige Wandtafeln das Leben seines berühmtesten Hausbewohners. Einige Dutzend vollgeschriebene Gästebücher im Regal verraten etwas vom Interesse, das die Welt dem Renaissance-Genie entgegenbringt.
Gut, daß die Leute wissen, wer Leonardo ist, wenn sie nach Vinci kommen. Sonst müßten sie nach einem zufälligen Blick auf die beiden riesigen Edelstahltanks der industriell nüchtern konfektionierten Weinkellerei "Cantine Leonardo da Vinci" vor dem Ortseingang annehmen, es sei ein Markenname wie - nun, sagen wir - Bayer Leverkusen. Die Winzergenossenschaft ist nicht die einzige, die sich mit dem großen Namen schmückt. An der Piazza Leonardo gibt es zum Beispiel die Bar Leonardo.

Ein praktischer Halt, um sich einzustimmen auf das Museo Leonardiano vis-à-vis in dem alten Kastell.
Aber eigentlich muß man keine Angst haben. Dieses, korrekt wäre eigentlich: dieser Museo ist nicht so riesig wie sonst die Museen, die das Erbe Leonardos hüten. Man läuft sich nicht die Füße wund wie im Louvre; und man muß sich auch nicht dem stummen Verdacht vorwurfsvoll blickender Wärter aussetzen, mal wieder ein Säure-Attentat zu planen. Man muß nicht einmal damit rechnen, hilflos in einer riesigen Menschenschlange zu stecken und mitleidlos an den Kunstwerken vorbeigeschoben zu werden.
Um die Wahrheit zu sagen, man muß überhaupt nicht mit Kunstwerken rechnen. Zumindest nicht mit Originalen. Das Museo Leonardiano hütet keine Bilder Leonardos. Die hängen alle in der Alten Pinakothek, im Louvre, in der National Gallery, in den Sammlungen der Queen oder sonstwo, aber nicht in Vinci. Dort widmet man sich einer Facette aus dem Wirken Leonardos, die vielleicht weniger das menschliche Urbedürfnis des Muß-man-mal-gesehen-haben befriedigt, aber nicht minder bedeutend ist: seinen Erfindungen und seinen Ingenieur-Arbeiten im Dienste der Sforza und Borgia.
17 Jahre verbrachte Leonardo in Mailand am Hofe Ludovico Sforzas. Erst die Niederlage des Herzogs nach der französischen Belagerung Mailands (August 1499 bis April 1500) bereitete der innigen Beziehung zwischen dem Künstler und seinem Mäzen ein jähes Ende. Sforza galt als Mann von gewaltigem Kunstverständnis und einer nicht weniger gewaltigen Selbsteinschätzung, die in dem berühmten Satz gipfelte: "Der Papst ist mein Kaplan, (Kaiser) Maximilian mein Condottiere, Venedig mein Kanzler und Frankreich mein Kurier." Er schmorte nach seinem Sturz in einem französischen Verließ, aus dem ihn erst der Tod erlöste.
Leonardo hatte sich über Mantua und Venedig nach Florenz geflüchtet, wo er von 1466 an aufgewachsen und 1472 in die Malergilde aufgenommen worden war. 1502/1503 begleitete er den energischen Cesare Borgia, den Sohn Papst Alexanders VI., auf dessen Feldzügen in Mittelitalien, vor allem der Toskana, die der Arrondierung des Kirchenstaates dienten und der die Nachwelt Leonardos Landkarten der Toskana verdankt, "eines der frühesten Zeugnisse der modernen Kartographie", wie ein Fachmann schreibt.
Auf diese technisch-naturwissenschaftlichen Leistungen Leonardos, die nur in einigen Skizzenbüchern überliefert und der Öffentlichkeit kaum bekannt sind, konzentriert sich das Museum in Vinci mit liebevoll angefertigten Rekonstruktionen.

Angesichts der zahllosen Erfindungen zieht der Besucher stumm und staunend durch die Ausstellung. Flugkörper, mechanische Flügel und ein helikopterähnliches Fluggerät sind dort ebenso zu bewundern wie das Uhrwerk mit Anzeige der Mondphase, des Sonnenstands und natürlich der Stunden und Minuten aus dem Turm von Chiaravalle. Daß sich Leonardo auch ausführlich mit Werkregulierungen und Hemmungen beschäftigte, beweisen einige gut dokumentierte Modelle in der Ausstellung.
Was den Uhrenkenner interessieren wird, ist seine "Wig-Wag", ein Getriebe, das oszillierende Bewegungen in rotierende umsetzt. Mit Richtungswechslern in Getrieben hat sich Leonardo auch schon beschäftigt.
Weiter zu bewundern sind: Geschwindigkeitsmesser für Wind und Wasser, ein Neigungsmesser und ein Hygrometer, ein Feuchtigkeitsmesser, bestehend aus einer kleinen Balkenwaage mit Rohbaumwolle auf der einen Schale und einem Maßgewicht auf der anderen. Wird die Baumwolle feucht, neigt sich die Schale. So einfach kann eine Erfindung sein.
Daß sich da Vinci auch ernsthaft mit der Konstruktion eines Velos befaßte, weiß selbst die Wissenschaft erst seit ein paar Jahren. Der Entwurf dafür fand sich nach einer Restauration des "Codex Atlanticus" auf einer bisher verklebten Rückseite. Wie sich Leonardo das Velo gedacht hatte, zeigt das 1:1 Modell im ersten Stockwerk des Museums, in dem auch ein Nachbau seiner Flugmaschine zu bewundern ist.
Seit kurzem gibt es übrigens noch ein Leonardo-Museum im Kastell von Vinci: "Il Museo ideale Leonardo da Vinci di arte utopia e culturale della terra". Eingerichtet wurde es unten im Gewölbe, zu dem auch zwei alte Weinkeller gehören, und mit Unterstützung der Armand Hammer Stiftung für Leonardo- Studien. Gedacht ist es eigentlich als imaginäres Museum, als Ort der lebendigen Begegnung und um mit Leonardo zwanglos Bekanntschaft zu schliessen.
Über mangelndes Interesse der Nachwelt könnte sich Leonardo da Vinci eigentlich nicht beklagen. Angehörige aller Völker schlendern durch die Räume, darunter viele Italiener, für die Leonardo eine Art Dürer und Leibniz in Personalunion ist. Aber auch Besucher aus Fernost zieht es an den Geburtsort Leonardos. Insgesamt hält sich der Andrang jedoch in erträglichen Grenzen.
Man gönnt sich noch einen gedankenverlorenen Blick auf den schlanken Kirchturm vis-à-vis. In der Kirche unten steht noch das Taufbecken, in dem der uneheliche Sprössling eines Notars von der Erbsünde befreit und nach dem Heiligen Leonhard benannt wurde. Man schaut ein letztes Mal über die olivenbestandenen Bergkuppen
hinweg zum silberblauen Horizont, macht sich einen kleinen Gedanken über die Konditionierung des Menschen durch Landschaft und Umgebung, steigt gemächlich wieder herab und mustert kurz den Souvenir-Laden. "Io sono un genio" heißt es auf einem T-Shirt mit dem Kopf Leonardos. So ist es.

Anfang - zurück - weiter

Alle Rechte an den Texten hat wahrscheinlich das Historische Museum Schottenstift in Wien. Für jegliche Veröffentlichungen waren die Texte als Pressedokumentation kostenlos im Internet verfügbar.

Jegliche Leonardo da Vinci Bilder in ansprechender Größe findest Du hier:

Leonardo da Vinci Bilder - Leonardo da Vinci Bilder 2

Sprüche von Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci - Spiel - Paare finden

Leonardo da Vinci - Torso Puzzle

Susanne + DALL-E, die künstliche Intelligenz, kreieren den Airbus A380

Das letzte Abendmahl Leonardo da Vinci - Spiel - Paare finden

<

Leonardo da Vinci - Kreuzworträtsel

Leonardo da Vinci - Buchstabensalat einfach

Leonardo da Vinci - Pop Art

Leonardo da Vinci Selbstporträt

 

zuerst wurde ihm schlecht:

Vitruvianischer Mensch im Riesenrad in Wien

dann war er abenteuerlustig:

Vitruvianischer Mensch auf der Cheops Pyramide

daraufhin des Lebens leid:

Vitruvianischer Mensch verübt Selbstmord in Dubai

und schließlich ist er in der Schweiz wieder auferstanden:

Vitruvianischer Mensch besteigt das Matterhorn

 

Leonardo da Vinci Quiz mit 25 Fragen

Leonardo da Vinci Lückentext

<

Giorgio Vasari über Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci Abendmahl - Video zum Verrat

Leonardo - Mona Lisa - Optische Täuschung

Leonardo - Das Lächeln der Mona Lisa

Leonardo - Mona Lisa animiert den Louvre

Leonardo kifft beim Malen der Mona Lisa

Leonardo - Ginevra de' Benci - Optische Täuschung

Leonardo - Madonna mit Spindel - Optische Täuschung

Leonardo - Dame mit Hermelin - Optische Täuschung

Leonardo da Vinci Sein Leben Der Wissenschaftler Leonardo da Vinci
Der Erfinder Leonardo da Vinci Leonardo da Vincis künstlerisches Werk
Ein Besuch in Vinci Leonardo da Vinci Ein Genie in seiner Zeit
Leonardo da Vinci und die Renaissance Leonardos Leben in und um Florenz
Ein Unehelicher bahnt sich seinen Weg Leonardos Werkstatt eine HTL der Renaissance
Die Medici Mäzene und Förderer der Wissenschaft Die Anschuldigung wegen Homosexualität
Leonardo da Vinci und die Kunst des Schnorchelns Leonardo da Vinci Erfinder des Helikopters und des Fallschirms
Leonardo da Vinci Erfinder der künstlichen Herzklappe Die Entdeckung der Anatomie
Leonardos Werkstatt ein Vorläufer der modernen Lehrlingsausbildung Ist die Mona Lisa echt
Leonardo da Vinci und die Geschichte der Flugkunst Drachenfliegen Leonardo fliegt mit
Kein Flugzeug sondern eine Uhr Leonardo da Vinci und die Zeitmessung seiner Zeit
Leonardo da Vinci weitere 12 Texte Der Denker Lionardo

leonardo-banner

Wer hatte links 6 Finger und wurde enthauptet ???

Chat - Quiz - Rätselverzeichnis - Wie alles begann ... - Zufallsrätsel - Zufallsspiel - erstes Rätsel

Galerie - A - B - C - D - E - F- G - H - I - J - KI-Bilder - L - M - N - O - P - Quintessenz-KI-Bilder - R - S - T - U - V - W - Xtraordinary Music - Y - Z

leonardo

 

Jacob Burckhardt - Die Kultur der Renaissance in Italien. Ein Versuch

Leonardo da Vinci Wissenschaftler - Erfinder - Künstler

Venedig - Eine Liebeserklärung an eine Stadt

William Shakespeare animiert (wahrscheinlich oder zufällig...2/3 zu 1/3) William Turner

Philosophie für Schnelldenker - Besinnliche Philosophie

Philosophie der Renaissance


Gästebuch

Startseite - © Copyright 2004- - Impressum + Datenschutz - Susanne Albers - Kiehlufer 125 - D 12059 Berlin