Die Rede ist von Giorgio Vasari (1511-1574). Giorgio Vasari war zu seiner Zeit ein Kunstkenner, konnte malen, baute die Uffizien in Florenz und durfte sogar Michelangelos Grabmahl aus Marmor fertigen.

Das Bedeutsamste von allem waren seine Leistungen als Kunstschriftsteller. Sein Werk wird die Viten genannt. In Lateinisch haben sie einen unglaublich langen Namen: "Le Vite de' più eccellenti architetti, pittori et scultori italiani" (1550, überarbeitet 1568, "Die Lebensbeschreibungen der berühmtesten italienischen Architekten, Maler und Bildhauer")

Wenn du ein Buch über die Renaissance zur Hand nimmst, wie auch dieses Buch, dann findest du die unterschiedlichsten Informationen zu den Künstlern. Manche Informationen sind reine Biographischen Daten und Geschehnisse, ander Infos klingen, als hätte da jemand gelästert.

Und genau das ist es: diese kleinen Plaudereien und freundlichen Anekdoten über die einzelnen Künstler. Sie sind es, die Vasari neben der jeweiligen Biographie zusammengetragen und niedergeschrieben hat. Heute helfen sie uns, wenn wir überhaupt nicht begreifen wollen, warum manche Künstler sich überhaupt nicht verstanden hatten und Intrigen ersannen.

Vasaris künstlerische Entwicklung begann im Atelier von Andrea del Sarto. Als er bekannter und erfahrener war wurde er Hofmaler des Großherzogs Cosimo I. de' Medici.

Als Baumeister stand er unter Michelangelos Einfluß. Die Galleria degli Uffizi ist eines der bekanntesten Museen der Welt. Vasari hat den Bau 1560 begonnen, starb aber 1574 vor der Fertigstellung. Bis 1581 wurden die Uffizien unter der Leitung von Bernardo Buontaleni fertig gestellt. Heute beherbergen die Uffizien eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Europas, deren - vor allem malerische - Werke von der Antike bis zum Spätbarock reichen.