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Prof. Dr. Sabine Bobert (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) sagt und schreibt:https://www.mystik-und-coaching.de/post/gottesgeburt-und-gipfelerlebnis-dein-weihnachten Gottesgeburt und Gipfelerlebnis - DEIN WeihnachtenWeihnachten ist ein Identitätsfest: „Licht“ ist die antike Metapher für Bewusstsein. „Finsternis“ ist die Metapher für unbewusst sein.Du bist Licht. Du bist Gott. Du bist unsterbliches Bewusstsein. In der Finsternis der Wintersonnenwende wartet das Licht. Und das Licht ist Dein wahres Wesen, schon immer gewesen. Für die Mystiker war „Bildung“ weniger eine Inhaltsfrage und auch kein Leistungsanforderungs-Katalog von Kompetenzen. Bei „Bildung“ geht es ihnen vorrangig um ein Umbilden, um ein Sich-Fortbilden aus Fehlbildungen, um eine weitgehende Umgestaltung. Der Mensch soll seinem Urbild gleichgestaltet werden. Die Mystiker nannten dieses Bildungsziel „Theosis“ – die „Vergöttlichung“ des Menschen. Insofern ist der Spruch von Bischof Athanasius dem Großen aus dem vierten Jahrhundert ein weihnachtlicher Satz: „Gott wurde Mensch, damit wir vergöttlicht werden.“ Jesus spricht davon, dass wir „aus Wasser und Geist“ „von neuem geboren“ werden sollen. Die Mystiker und Mystikerinnen sprechen von der Gottesgeburt im Menschen. Das Ursymbol für die Gottesgeburt ist Maria, „die Gottesgebärerin“, wie die orthodoxen Christen sie nennen. Sie ist der Mensch, der sich der Einwohnung Gottes inne wurde und ihn hervorgebracht hat. Jeder Mönch und Mystiker will es Maria gleich tun. „Wär Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in Dir, so bliebst Du doch verloren“, so fasst der Mystiker Angelus Silesius die Weihnachtsbotschaft zusammen. Mit dieser mystischen Kernbotschaft vom göttlichen Wesen jedes Menschen stieß die Weihnachtsbotschaft auf wenig Frieden. Der König Herodes der Große sah in Jesus, dem auf Erden angekommenen göttlichen Kind, sogleich einen Rivalen. Er ließ alle männlichen Babys kurzerhand in Bethlehem töten, um die göttliche Entwicklungslinie der Menschen im Ansatz auszu- rotten (Matthäus-Evangelium 2,16). Herodes und andere Herrscher mögen keine Menschen, die ihrer eigenen Größe innewerden und andere damit anstecken. Sie würden dann andere Gesellschaftsformen entwickeln. Die schwangere Maria bringt die Bewusstseins-Revolution auf den Punkt: „Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“ (Lukas-Evangelium 1,52). Aus der Sicht des Weihnachtsmenschen tappen die meisten Menschen bei der Frage nach ihrem wahren Wesen und ihrem Lebenssinn noch ziemlich im Dunklen. Sie sind sich der meisten Vorgänge in ihnen weitgehend unbewusst: was sie denken, fühlen und aus welchen Motiven heraus sie wirklich handeln. Und kaum jemand lehrt sie, ihr eigentliches Wesen zu entfalten. Weihnachten ist ein Prozess des Licht-Werdens, so wie die Sonne nach Weihnachten wieder höher und höher steigt. Das Fest des Lichtes und des Lichtwerdens ist schon in jedem Menschen angelegt. Der Psychologe Abraham Maslow fasst die Weihnachtsbotschaft mit dem Satz zusammen: „Der Himmel ist in Dir“. Der „Himmel“ ist das evolutionär in jedem Menschen angelegte Potenzial. Die „Transzendenz“, die die mittelalterliche Kirche aus dem Menschen abspaltet, ist also nicht jenseitig in einem anderen Äon oder einem einstigen Paradiesgarten, einem künftigen Himmelreich oder auf einem utopischen Stern („himmlische Sphären“). Das „Jenseitige“ ist lediglich das von der Leitkultur Abgespaltene. Es soll nach Auffassung der Mystiker wieder im Menschen wohnen und dort entfaltet werden. „Gott“ ist das Potenzial, das in jedem Menschen verborgen liegt. Jesus spricht vom „Schatz im Acker“, der unter der Erde vergraben liegt. Jeder hat diesen Schatz. Das ist das Evangelium, die „gute Botschaft“. Weihnachten initiiert eine neue Evolutionsstufe der Menschheit. Eigentlich wäre das der Job der Kirchen, dies den Menschen spätestens an Weihnachten zu sagen. Doch sie dienten zu lange den Herrschern und verfälschten die Botschaft. Zu den Hütern des Weihnachtslichtes wurden die Mystiker. Die Kernaussagen von Weihnachten aus Sicht der Mystiker lautet: Du bist mehr, als Du glaubst. Du bist mehr, als Du siehst. Du bist mehr, als Du weißt. Das „Heil“ ist nicht da draußen. Jesus ist Deine Ur-Story: Du bist ein lichtvolles Wesen. Du bist – wie er – „wahres Licht vom wahren Licht, wahrer Gott vom wahren Gott“ (Nizäno-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis). „Götter seid ihr!“ (Jesus im Johannes-Evangelium 10,34). Paulus sieht in Jesus nicht Einzig-Geborene, sondern den „Erstgeborenen von Vielen“, unseren „Prototyp“ (protos kai teleios anthropos – Ur- und Zielmensch. Er ist DEIN Prototyp. Und Du sollst in Serie gehen. Er stellt das Urbild des Menschen wieder her, macht es sichtbar, bringt das in jedem Menschen verborgene Potenzial zur vollen Anschauung. Auch der christliche Mystiker und Meister Paisios vom Klosterberg Athos in Griechenland (1924-1994) meinte: Das Übernatürliche ist nicht übernatürlich. Es ist in jedem Menschen angelegt. Nur die Menschen im Westen haben das Verfallsstadium des Menschen zur Norm erhoben. Daher erscheint ihnen ein voll entfalteter Mensch als transzendent oder übernatürlich. Weihnachten ist aus Sicht der Mystiker gerade kein Familienfest, sondern ein Individuationsfest. Es geht darum, dass der Einzelne sich ganz auf sich zurückbesinnt, seiner selbst ganz inne wird und seinen göttlichen Urgrund (das wahre Licht) entdeckt – und zunehmend dieses neue Selbst-Bewusstsein pflegt und lebt. Erst dann ist der Einzelne bei sich zuhause angekommen. Die christlichen Mönche sprechen vom „Habitare secum – bei sich zuhause sein“ als Ziel. Es geht um den tiefen Frieden des In-sich-Ruhens. „Halt an, wo läufst Du hin? Der Himmel ist in Dir. Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“ Der Theologe, Arzt und Mystiker Angelus Silesius (1624-1677) greift für diesen Aphorismus auf eine Aussage Jesu zurück: „Man wird nicht sagen: Siehe hier oder da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch (entos hymon)“ (Lk 17,20f ). In Nahtoderfahrungen bricht das Sich-Ausrichten auf das höchste Potenzial spontan durch. Diese Gottesgeburt – Weihnachten – kann aber auch mitten im Alltag geschehen, wenn wir den Druck der Fehlformen lassen und unserem Urbild erlauben, in uns Gestalt anzunehmen. Der Psychologe Abraham Maslow (1908-1970) untersuchte solche spontanen Durchbrüche mitten im Alltag. Nach Maslows Forschung handelt es sich bei mystischen Gipfelerfahrungen um menschliche We- senserfahrungen. Sie stehen jedem Menschen offen, und jeder benötigt sie zu seiner vollen Gesundheit und Wesensentfaltung. „Sie beschränken sich nicht auf randständige Menschen, d.h. Mönche, Heilige oder Yogis, Zen-Buddhisten, Orientalen oder Menschen in einem besonderen Stand der Gnade. Gipfelerlebnisse sind nicht etwas, das im Fernen Osten vorkommt, an besonderen Orten oder einem speziell geschulten oder auserwählten Volk. Sie finden mitten im Leben statt, widerfahren alltäglichen Menschen in alltäglichen Berufen.“ Der Zugang zu solchen Gipfelerfahrungen ist nicht an spirituelle Übungen – wie Stille und Meditation – gebunden. Sie widerfahren – unter bestimmten Bedingungen – Menschen im Alltag. „Der Himmel ist überall um uns herum, steht im Prinzip immer zur Verfügung, bereit, für ein paar Minuten betreten zu werden. Er ist überall – in der Küche, bei der Arbeit oder auf einem Basketballplatz – überall dort, wo Vollkommenheit passieren kann, wo Mittel zum Zweck werden oder wo ein Job richtig gut gemacht wurde. Das Leben allseitiger Verbundenheit ist leichter erreichbar, als jemals erträumt“. Maslow: „Die zweite große Lektion, die ich gelernt habe, lautete, dass dies eine natürliche, keine übernatürliche Erfahrung war, und ich gab die Bezeichnung „mystische Erfahrungen“ auf und nannte sie „Gipfeler- lebnisse“. Die können wissenschaftlich untersucht werden. Sie befinden sich innerhalb der Reichweite des menschlichen Wissens, sind keine ewigen Geheimnisse. Sie befinden sich in der Welt, nicht außerhalb der Welt. Nicht bloß Priester machen sie, sondern die ganze Menschheit. Sie stellen nicht länger Gegenstände des Glaubens dar, sondern öffnen sich der menschlichen Erforschung und des menschlichen Wissens.“ Maslow stellt heraus, dass Gipfelerfahrungen die Weltanschauungen und den Charakter eines Menschen ändern können. „Eine klare Wahrnehmung zu haben, dass das Universum aus einem Stück sei und dass man seinen Platz in ihm habe – man sei Teil von ihm, gehöre ihm an, kann eine so tiefe und erschütternde Erfahrung sein, dass die den Charakter und die Weltanschauung der betreffenden Person für immer ändert.“ Maslow spricht sogar davon, dass ein Gipfelerlebnis ein Besuch im Himmel sei. „Ich liebe die Metapher für das Gipfelerlebnis, dass es ein Besuch in einem persönlich definierten Himmel sei, von dem jemand auf die Erde zurückkehre, dass er zu jeder Zeit für alle von uns um uns herum existiere, man ihn jederzeit wenigstens für eine kleine Weile betreten könne.“ Ein Gipfelerlebnis geht mit einer veränderten Wahrnehmung einher (bzw. wird durch sie ermöglicht!). „Es ist die wahrste und totalste Art der visuellen Wahrnehmung oder des Hörens oder des Fühlens. Teils rührt es von einer besonderen Veränderung in der Haltung, die sich am besten beschreiben lässt als eine nicht prüfende, nicht vergleichende, nicht wertende Erkenntnis. Das soll sagen, Figur und Grund werden nicht scharf geschieden, es gibt eine Tendenz, dass Dinge gleich wichtig werden, anstatt sie in eine Rangfolge von wichtig bis unwichtig zu bringen.“ Beispielsweise betrachtet die Mutter ihr Neugeborenes: Jedes Detail bezaubert sie. Sie erlebt eine „Art totaler, nicht vergleichender Akzeptanz“. Die Diastase zwischen Himmel und Welt ist aufgelöst – der Himmel wird allgegenwärtig erfahren. „Was das „Bewusstsein der Einheit“ genannt wurde, ist oft durch Gipfelerlebnisse gegeben, etwa in dem Sinne, dass das Heilige in und durch das spezielle Vorkommen des Augenblicks, des Säkularen, des Weltlichen scheint.“ Besonders wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung als auch für soziale Systeme und deren Weiterentwicklung (bzw. kulturbegründend) ist Maslows Entdeckung, dass Menschen in Gipfelerfahrungen bestimmte Werte als selbstevident erfahren: Wahrheit, Gutheit, Schönheit, Gerechtigkeit, Einfachheit, Mühelosigkeit, Selbstgenügsamkeit. Das alljährlich wiederkehrende Weihnachtsfest steht symbolisch für den Prozess der Bewusstseinsentwicklung der Menschen, die sich in verschiedenen Ritualen, Sitten und Traditionen darstellt. https://www.mystik-und-coaching.de/post/gottesgeburt-und-gipfelerlebnis-dein-weihnachten
Zuerst das deutsche Lied dazu: Darüber habe ich ein englisches Lied geschrieben.p.s. und nachdem ich den Ordner für meine Video-Bauerei erstellt hatte, wollte ich den Song hineinkopieren.Achtung: da war er aber schon drin!!!Jesus hatte seine Finger im Spiel 😇😇 Es war also Teamarbeit. 😇"Light Born Within"Verse 1 Chorus Verse 2 Chorus Bridge Outro ### „Licht, das im Inneren geboren wird“Strophe 1 Refrain Strophe 2 Refrain Brücke Outro
Die Weihnachtsgeschichte
Quelle: http://www.ekd.de/weihnachten/lukas2_kock_lukas2.html
Hier lese ich die Weihnachtsgeschichte vor:
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