Die
politischen Konsequenzen der Identifikation mit dem Aggressor
Das
Bedürfnis, bestrafen zu müssen
Aus: Behinderte
in Familie, Schule und Gesellschaft Nr. 1/00
Thema: Neue
Perspektiven in der Sonderpädagogik
Arno
Gruen
© Arno Gruen,
2000
Eine Identität,
die auf Identifikation mit Autorität basiert, hat nichts mit Eigenständigkeit
zu tun. Mit solch einer Entwicklung kommt es dazu, dass aus menschlicher
Identität eine Attrappe wird, die zwar die Sprache des Menschseins nachahmt,
das Herz des Menschen aber verrät. Solch eine Entwicklung hat politische
Konsequenzen, die zur freiwilligen Knechtschaft und das Bestrafen anderer
führen.
Wir leben
in einer Welt, in der wir zunehmend voneinander abhängig werden und
uns dennoch immer mehr gegeneinander wenden. Warum stellen sich Menschen
gegen das, was sie miteinander verbindet, gegen das, was sie miteinander
gemeinsam haben - ihr Menschsein?
Milovan Djilas,
einst Titos Gefährte im Partisanenkrieg gegen die Nazis und später einer
seiner schärfsten Kritiker, beschreibt in seinem autobiographischen
Bericht "Land ohne Recht" die Grausamkeiten einer Männerwelt, in der
Menschlichkeit als Schwäche verpönt ist: "Einmal, nach dem Krieg, begegnete
Sekula (ein Montenegriner und Jugoslawe) auf dem Weg von Bijelo Polje
nach Mojkovac ein fremder Muselmane. Dieser Weg war immer gefährlich,
da er dicht bewaldet und für einen Hinterhalt wie geschaffen war. Der
Muselmane war daher froh über den montenegrinischen Weggefährten; auch
Sekula fühlte sich in Gesellschaft eines Türken sicherer, für den Fall,
dass sich türkische Heckenschützen in der Gegend herumtrieben. Der Muselmane
war offensichtlich ein friedliebender Familienvater. Unterwegs boten
sie einander Tabak an und plauderten freundlich. Der gemeinsame Weg
durch die Wildnis brachte die beiden Männer einander näher." Djilas
schreibt, dass Sekula später sagte, er habe keinerlei Ressentiments
dem Moslem gegenüber empfunden. Er sei für ihn wie jeder andere gewesen,
mit dem einzigen Unterschied, dass er Türke war. Doch gerade diese Unfähigkeit,
eine Abneigung zu spüren, weckte in Sekula ein Gefühl von Schuld. Djilas
berichtet weiter: "Es war ein heißer Sommertag, weil der Wald aber so
dicht war und der Weg einen Bach entlang führte, war es angenehm frisch.
Schließlich setzten sie sich ans Bachufer, um im kühlen Schatten zu
essen. Sekula prahlte mit seiner wunderschönen Pistole und zeigte sie
dem Muselmanen. Der betrachtete die Waffe, lobte sie und fragte Sekula,
ob sie geladen sei. Sekula bejahte, und in diesem Augenblick fiel ihm
ein, dass er den Türken durch einen leichten Fingerdruck töten konnte.
Er hatte sich aber noch nicht dazu entschlossen. Er richtete die Pistole
auf den Muselmanen, gerade zwischen seine Augen, und sagte: "Ja, sie
ist geladen, und ich könnte dich jetzt töten." Der Muselmane blinzelte
in die Mündung, lachte und bat Sekula, anderswohin zu zielen, da die
Waffe ja losgehen könne. In diesem Augenblick wusste Sekula ganz klar,
dass er seinen Weggefährten töten musste. Er hätte die Schande einfach
nicht ertragen können, wenn er diesen Türken verschont hätte. So schoss
er, wie zufällig, mitten in das lächelnde Gesicht, zwischen die Augen."
Wenn Sekula
später darüber sprach, behauptete er, dass er in dem Augenblick, als
er die Pistole im Spaß auf die Stirn des Muslims richtete, keine Tötungsabsichten
gehabt hätte. Djilas schreibt: "(Aber) dann habe sein Finger wie von
selbst abgedrückt. Irgend etwas war in ihm zum Durchbruch gekommen,
was er von Geburt an mit sich herumtrug, und was er einfach nicht zurückhalten
konnte." Es muss der Moment gewesen sein, in dem sich Sekula dem Türken
so nahe fühlte, dass sich die Scham seiner bemächtigte. So absurd es
auch klingen mag, er tat, was er tat, nicht aus Hass, sondern im Gegenteil:
Er tötete, weil er diesen "Fremden" nicht hassen konnte. Dafür schämte
er sich, dafür fühlte er sich schuldig. Denn die Freundlichkeit und
das Gute, das er in sich selbst spürte, verwandelten sich in ein Gefühl
der Schwäche. Und dieses Gefühl musste er abtöten. Als er den andern
tötete, tötete er die Menschlichkeit in sich selbst.
Klaus Barbie,
der Gestapo-Schlächter von Lyon, der den französischen Widerstandskämpfer
Jean Moulin zu Tode folterte, sagte in einem Interview mit Neal Ascherson
(1983): "Als ich Jean Moulin vernahm, hatte ich das Gefühl, dass er
ich selber war." Das heißt: Was der Schlächter seinem Opfer antat, tat
er in gewisser Weise sich selbst an. Auf was ich hinaus will: Fremdenhass
hat auch immer etwas mit Selbsthass zu tun. Wenn wir verstehen wollen,
warum Menschen andere Menschen quälen und demütigen, müssen wir uns
zuerst mit dem beschäftigen, was wir in uns selbst verabscheuen. Denn
der Feind, den wir in andern zu sehen glauben, muss ursprünglich in
unserem eigenen Innern zu finden sein. Diesen Teil von uns wollen wir
zum Schweigen bringen, indem wir den Fremden, der uns daran erinnert,
weil er uns ähnelt, vernichten. Nur so können wir fernhalten, was uns
in uns selbst fremd geworden ist. Nur so können wir weiter aufrecht
gehen.
Ein Patient,
ein 50jähriger Geologe, berichtet von seinem Vater, der freiwillig in
Hitlers Wehrmacht gekämpft hatte. Der Vater zeigte nicht nur eine extrem
autoritäre Haltung seinem kleinen Sohn gegenüber, er züchtigte ihn auch
körperlich für die kleinsten Abweichungen vom vorgeschriebenen Verhalten.
Seine Frau behandelte er ebenfalls herabsetzend und gewalttätig. Die
Mutter nahm den Sohn allerdings nie in Schutz. Nur einmal, als das Kind
7 Jahre alt war, griff sie ein, da sie glaubte, der Vater würde ihn
in seiner Wut erschlagen. Der Sohn, gehorsam und stets bereit, sich
zu fügen, wurde auch als Erwachsener noch von großen Schuldgefühlen
geplagt, wenn er an seinem Vater zweifelte. Er kam in die Therapie,
weil er sich trotz allem das Gefühl bewahrt hatte, dass mit der Welt,
in der er lebte, etwas nicht in Ordnung war. Der Patient hatte schon
früh den Entschluss gefasst, niemals Kinder zu haben. Er wurde jedesmal
sehr wütend, wenn er Kinder schreien hörte. Er erlebte dieses Weinen
als einen Versuch, ihm etwas aufzunötigen. Das machte ihn so rasend,
dass er Angst hatte, ein Kind in einer solchen Situation gegen die Wand
zu schmettern. Soweit wollte er es nicht kommen lassen.
Hier haben
wir es mit einem Menschen zu tun, der nicht weitergeben wollte, was
ihm angetan wurde. Trotzdem wirkte die Identifikation unbewusst in ihm
weiter. Seine Reaktion auf das Schreien von Kindern war ja die Reaktion
des Vaters auf ihn als Säugling. Seine Wut war die Wut seines Vaters.
Dessen Hass hatte er völlig als seinen eigenen verinnerlicht.
So wird das
Eigene, wie auch die vom Vater übernommene Verurteilung seines Schmerzes,
zum Fremden, um es dann außerhalb der Grenzen des eigenen Selbst zu
bestrafen.
Eine Studentin
in einem Therapiekurs fragte mich während meiner Vorlesung: "Wie kommt
es, dass ich selbst in meiner Arbeit mit Asylanten plötzlich rassistische
Gedanken hege? Vorgestern sprach ich mit einer Gruppe jugendlicher Albaner.
Einige sagten: "Ich will eine Lehrlingsstelle!" Daraufhin hatte ich
das Gefühl, dass sie überhebliche Ausländer sind. Jetzt, durch ihren
Vortrag, erkannte ich plötzlich etwas Altes, Vergessenes: Ich durfte
nie ich will sagen, sondern nur ich möchte. So hasste ich diese jungen
Albaner für das, was ich an mir selbst hassen gelernt habe."
"Der Krieger",
schreibt Barbara Ehrenreich in "Blood Rites" (1997) "sucht nach dem
Feind und findet Menschen, die in entscheidender Hinsicht erkennbar
wie er selbst sind". In seinem Buch "The Warrior's Honor" gibt Michael
Ignatieff ein Gespräch wider, das er mit einem serbischen Freischärler
in einem Bauernhaus in Ost - Kroatien führte: "Ich wage den Gedanken
auszudrücken, dass ich Serbien und Kroatien nicht voneinander unterscheiden
kann, und frage ihn: "Warum denkt du, dass du so anders bist?" Er schaut
sich voller Verachtung um und nimmt eine Zigarette aus seinem khakifarbenen
Jackett: "Siehst du das? Das sind serbische Zigaretten. Da drüben...rauchen
sie kroatische Zigaretten." "Aber es sind doch beides Zigaretten?" "Ihr
Ausländer versteht nichts." Er zuckt mit der Schulter und fängt wieder
an, seine Zavosto-Maschinenpistole zu reinigen. Doch die Frage hat ihn
offenbar irritiert. Ein paar Minuten später wirft er seine Waffe auf
das Bett zwischen uns und sagt: "Ich will dir sagen, wie ich es sehe.
Die da drüben wollen Gentlemen sein. Halten sich für fancy Europäer.
Ich sage dir etwas: Wir sind einfach alle balkanische Scheiße!"
Ignatieff
schreibt weiter: "Also erst gibt er mir zu verstehen, dass Kroaten und
Serben nichts gemeinsam haben. Alles ist anders, bis hin zu den Zigaretten.
Eine Minute später meint er, "Das wirkliche Problem der Kroaten sei,
dass sie glauben, besser zu sein wie wir". Am Ende kommt er zu dem Schluss:
Wir sind in der Tat alle dieselben."
In seinem
Essay "Das Tabu der Virginität" schrieb Freud 1917: "...dass gerade
die kleinen Unterschiede (zwischen Menschen) bei sonstiger Ähnlichkeit
die Gefühle von Fremdheit und Feindseligkeit zwischen ihnen begründen".
Warum, so fragt sich Ignatieff, können sich Brüder mit größerer Leidenschaft
hassen als Fremde? Wieso stellen Männer und Frauen immer ihre Verschiedenheit
heraus, obwohl sie bis auf ein, zwei Chromosomen ein identisches Erbgut
haben? Ihr Bedürfnis nach Abgrenzung scheint so groß zu sein, dass sie
selbst nicht zu leugnende Übereinstimmungen wie intellektuelle Fähigkeiten
negieren und als andersartig darstellen, obwohl das Gegenteil längst
bewiesen ist. Die Frage, die hinter all dem steht, lautet: Warum empfinden
wir gerade den kleinsten Unterschied als bedrohlich? Wie kommt es zu
dem Paradoxon, dass wir einen andern vor allem dann als fremd erleben,
wenn er uns ähnlich ist? Je näher Beziehungen zwischen menschlichen
Gruppierungen, desto feindseliger werden sie voraussichtlich miteinander
sein. Es sind die Gemeinsamkeiten, die Menschen dazu bringen, einander
zu bekämpfen, nicht die Unterschiede.
Ob Völkermorde,
Folter oder die alltägliche Erniedrigung von Kindern durch Eltern -
eines haben all diese Beispiele für Gewalt und Hass gemeinsam: Das Gefühl
der Abscheu für den andern, den "Fremden". Die Täter stufen sich selbst
als "Menschen" ein, doch das Gegenüber verdient diese Bezeichnung nicht.
Der andere wird zum Unmenschen degradiert. Es ist, als würde man sich
durch diesen Vorgang selber reinigen. Indem man andere abtut und sie
peinigt, befreit man sich vom Verdacht des Beschmutztseins. Das Reinsein
oder Beschmutztsein wird so zum Merkmal, das den Menschen vom Nichtmenschen
unterscheidet. Dabei verlagert sich die Wahrnehmung auf eine abstrakte
Ebene. Der andere wird nicht mehr in seiner individuellen Menschlichkeit
gesehen. Er ist nur noch Bestandteil einer Gruppe. Seine konkreten Gefühle,
Einstellungen und Verhaltensweisen verschwinden aus dem Blickfeld, statt
dessen wird seine Persönlichkeit auf eine einzige Eigenschaft reduziert:
Die Zugehörigkeit zur Gruppe. Diese Abstrahierung macht ein empathisches
Erleben des andern unmöglich. Empathie ist eine grundsätzliche Fähigkeit
aller Lebewesen. Sie ist die Schranke zur Unmenschlichkeit und der Kern
unseres Menschseins, also auch Kern dessen, was unser Eigenes ist. Wenn
aber dieses Eigene verachtet und als nicht zu uns gehörig abgespalten
werden muss, kann sich auch die Empathie nicht frei entwickeln. Unsere
Fähigkeiten, mit anderen mitzufühlen, verkümmern. Der Prozess, durch
den das Eigene zum Fremden wird, verhindert also, dass Menschen sich
menschlich begegnen - mit Anteilnahme, Einfühlungsvermögen und gegenseitigem
Verstehen. Statt dessen wird die Abstraktion zur Basis unserer Beziehungen.
Der Andere tritt uns nicht als Individuum sondern als Angehöriger einer
Gruppe entgegen.
Die Anfänge
dieser Entfremdung liegen in der Kindheit. Das wird nirgendwo deutlicher
als in dem Satz, den Hitler 1934 bei einer Rede der NS - Frauenschaft
formulierte: "Jedes Kind ist eine Schlacht" (S. Chamberlain, 1997).
Damit drückte er in erschreckend klarer Weise aus, was in westlichen
Kulturen auch heute noch oft als unumstößliche Wahrheit angesehen wird:
Dass es eine natürliche Feindschaft gibt zwischen Säugling und Eltern.
Im Kampf der sogenannten Sozialisation muss das Kind dazu gebracht werden,
sich dem Willen der Eltern zu unterwerfen. Das Kind muss daran gehindert
werden, seinen eigenen Bedürfnissen und Genüssen nachzugehen. Der Konflikt
ist unvermeidlich und er muss zum Wohle des Kindes unter Beharrlichkeit
der Eltern gelöst werden.
Chamberlains
kritische Darstellung der offiziellen Erziehungsmethode des Dritten
Reiches veranschaulicht deren pathologische Effekte. Leider beschreibt
sie damit aber auch eine Ideologie, die - wenn auch in verhüllter Form
- typisch für alle sogenannten großen Zivilisationen ist. Diese besagt:
Die Natur der Beziehung zwischen Kindern und Eltern ist die eines Machtkampfes,
in dem verhindert werden soll, dass sich der "unreife" Wille des Kindes
durchsetzt. Verschleiert wird dabei aber, dass es nicht um ein "Zivilisieren",
sondern um die Festschreibung von Herrschaft geht. Die so geartete Sozialisation
des Kindes soll dafür Sorge tragen, dass die Motivation zum Gehorsam
gegenüber den Mächtigen tief in der menschlichen Seele verankert wird.
Das geht aber nur, indem man die Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle, die
dem Kind eigen sind, zum Schweigen bringt.
Selbst Freud
war noch in dieser Ideologie gefangen. Trotz all seiner revolutionären
Ideen, mit denen er Kindheit ins Zentrum unseres Denkens rückte, hielt
er an der Vorstellung vom "unvermeidlichen" Kampf zwischen Eltern und
Kind fest. Er war der Meinung, jedes Kind sei von universalen Trieben
beherrscht und habe nichts anderes im Sinn, als rücksichtslos seine
Lüste zu befriedigen. Der Kultur schrieb er die Hauptaufgabe zu, diesen
Trieben Einhalt zu gebieten, bevor andere dadurch zu Schaden kämen.
Natürlich lassen sich die Ansichten Hitlers und Freuds nicht in einen
Topf werfen. Beide haben jedoch eines gemeinsam: Die Einstellung, dass
das Kind, das seinen ureigenen Bestrebungen überlassen wird, eine Gefahr
für die Gemeinschaft bedeutet.
Chamberlains
Buch ist ein wichtiger Beitrag über den Versuch der Nazidiktatoren,
sich in ihrem Herrschaftsanspruch zu verewigen. Dieser Aspekt, der ja
bis in unsere Zeit hineinwirkt, ist als geschichtlicher Vorgang verleugnet
worden. Das von der Naziärztin Dr. J. Haarer veröffentlichte Buch "Die
deutsche Mutter und ihr erstes Kind" liefert die ideologische Grundlage
für eine Erziehung, in der das Eigene des Kindes zum Fremden gemacht
wird. Ich möchte die wesentlichen Aussagen deshalb kurz zusammenfassen:
Babys und Kleinkinder sind nach Haarer tendenziell unersättlich. Sie
können nie genug kriegen von verwöhnender Beachtung, ständig wollen
sie herumgeschleppt werden, was den Erwachsenen natürlich lästig ist.
"Babys schreien aus Veranlagung, zornig und lang anhaltend, zum Zeitvertreib
oder um etwas zu erzwingen. Babys und Kleinkinder wollen sich nicht
fügen, wollen nicht so wie die "Großen" wollen, sie erproben diese,
widersetzen sich und tyrannisieren. Von Natur aus sind sie unrein, unsauber,
schmuddelig, schmieren herum mit allem, was sich bietet" (Hervorhebung
A.G.; aus Chamberlain, S. 95)
Die Eigenschaften,
die Eltern ihren Kindern am häufigsten zuschreiben, sind Unsauberkeit,
Unreinheit, Gier, Unstetsein, Zerstörungswut. Kinder sind, auch Freud
sah es so, unersättlich in ihrem Trieb, stets darauf erpicht, dem Lustprinzip
zu folgen. Es sollte uns hellhörig machen, dass es genau dieselben Eigenschaften
sind, die dem gehassten Fremden - ob Jude, Zigeuner, Chinese, Katholik,
Kroate, Serbe, Tschetschene, Kommunist usw. immer wieder unterstellt
werden.
Der Fremde
ist immer derjenige, dessen Unsauberkeit, Unreinheit uns zersetzen könnte.
Hitler sah in den Juden das Fremdgut, das "sein" Volk zersetzen würde.
Gleichermaßen betrachtete er die Bekämpfung der Syphilis als eine der
wichtigsten Lebensaufgaben der Nation. Die Sterilisation davon betroffener
"Erbkranker" erschien ihm folglich als "unbarmherzige Absonderung unheilbar
Erkrankter" absolut notwendig (Hitler, 1942). In seiner Phantasie sah
er Gehirne, Körper und Völker gleichermaßen verfaulen und sich zersetzen.
Der innere
Feind, der mit dem Fremden identisch ist, ist jener Anteil im Kind,
der verwirkt wurde, weil Mutter oder Vater oder beide ihn verwarfen,
weil sie das Kind Ablehnung und Strafe erleben ließen, wenn es auf seine
eigene und wahre Sicht bestand. Ich sage "wahr", weil die frühesten
Wahrnehmungen eines Kindes auf seinen empathisch erlebten Perzeptionen
beruhen und deshalb nur wahr sein können. Hitler muss diese Ablehnung
seiner eigenen Lebendigkeit auch erfahren haben und seinen inneren Teil
als fremd abgestoßen haben, um eine Verbindung mit seinen Eltern aufrechtzuerhalten.
Der Hass auf das Eigene bringt Kinder hervor, die sich nur noch als
aufrecht gehend erleben können, wenn sie diesen Hass nach außen wenden
können. Indem das Eigene als fremd von sich gewiesen wird, wird es zum
Auslöser der Notwendigkeit, Feinde zu finden, um die so erlangte Persönlichkeitsstruktur
aufrechtzuerhalten.
Die Folgen
dieses Prozesses sind verheerend: Man verleugnet nicht nur, dass man
selbst zum Opfer gemacht wurde. Man kann auch die Ursachen des eigenen
Opferseins nicht mehr erkennen. Statt dessen muss der Prozess weitergegeben
werden, indem man andere zum Opfer macht. Das geschieht so lange, wie
das eigene Opfer nicht erkannt werden darf. Es muss verleugnet werden,
weil sonst der alte Terror, der allem zugrunde lag, wieder aufsteigen
würde. Kein Kind, auch nicht das in uns bedrohte, kann sich diesem Terror
widersetzen.
Als Kinder
waren wir ausgeliefert und hilflos. Unser Überleben hing von einer Übereinstimmung
mit den Eltern ab. Der innere Terror des Opferseins ist deshalb zutiefst
existentiell. So kommt es, dass uns die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes,
von gesellschaftlichen Positionen oder sozialen Rollen in den Grundfesten
unserer Persönlichkeit erschüttern kann. Wenn unser Selbstwert vorwiegend
auf Erfolg, Status und materiellem Gewinn beruht, muss ein möglicher
Verlust solcher äußerer Errungenschaften, aber auch die Bedrohung durch
mehr Freiheit als existenzgefährdend erlebt werden, weil dadurch der
alte Terror der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins und der Scham wiederaufersteht.
Wenn Identität
auf der Identifikation mit Autorität basiert, bringt Freiheit Angst.
Solche Menschen müssen dann das Opfer in sich selber mit Gewalt gegen
andere verdecken.
Die innere
Not und der Druck, dem alten Terror zu entkommen, werden so groß, dass
man sie nur noch mit verstärkter Energie abwehren kann. Dies geschieht,
indem das Eigene, das ja Auslöser des inneren Terrors ist, in äußeren
Fremden gesucht und bekämpft wird. Dabei findet man das Eigene natürlich
am ehesten bei Menschen, die einem ähnlich sind.
Jetzt verstehen
wir die schreckliche Wahrheit, die Klaus Barbie mit dem Satz ausdrückte:
"Als ich Jean Moulin vernahm, hatte ich das Gefühl, dass er ich selber
war."
Die Entstehung
des Fremden und dessen Externalisation stehen in direktem Bezug zum
Intimsten des Menschen, nämlich seiner Identität. Entscheidend ist die
Frage: Was bleibt für deren Entwicklung, wenn all das, was dem Menschen
eigen ist und ihn als Individuum ausmacht, verworfen und zum Fremden
gemacht wird? Dann reduziert sich Identität auf die Anpassung an äußere
Umstände, welche das seelische Überleben des Kindes sichert: Es tut
alles, um den Erwartungen der Mutter und des Vaters gerecht zu werden.
Kern dieses Prozesses ist die Identifizierung mit den Eltern. Das Eigene
des Kindes wird durch das Fremde der Eltern ersetzt.
Eine Identität,
die sich auf diese Weise entwickelt, orientiert sich nicht an eigenen
inneren Prozessen, sondern am Willen einer Autorität. Das hat natürlich
weitreichende Konsequenzen für das Individuum, aber auch für die Gesellschaft.
Wenn Identität
eine grundlegende Konstellation von immanenten Persönlichkeitsmerkmalen
ist, dann deuten diese Beobachtungen darauf hin, dass viele Menschen
keine solche Indentität besitzen. Die Nazimentalität war darauf versessen,
Menschen ihre Identität zu nehmen. Das KZ-Grauen hatte nicht einfach
die körperliche Vernichtung im Sinn. Übergeordnetes Ziel war vielmehr,
die menschliche Würde, die Persona, zu zerstören. Es waren Menschen
ohne eigene wirkliche Identität, die anderen das nehmen mussten, was
sie selbst nicht besaßen. Aus Rache töteten sie das eigene Fremde, das
sie selbst zu einer eigenen wirklichen Identität hätte führen können.
Menschen,die
vom inneren Fremdsein bestimmt sind, hatten nie die Möglichkeit, ein
Urvertrauen als festen Bestandteil ihrer Persönlichkeit zu entwickeln.
Statt dessen übernehmen sie eine "falsche Identität", die sie auch weiterhin
dazu veranlasst, repressive Autoritäten zu idealisieren und Rettung
ausgerechnet von jenen zu erhoffen, die eigentlich ihre Peiniger sind.
Unter solchen
Umständen kann sich kein Inneres entwickeln, das uns vor der abstrakten
Nacktheit des Menschseins bewahren könnte, von dem H. Arendt (1973)
sprach. Die Nacktheit kommt zustande, wenn die Entfaltung einer wahren
Identität verhindert wurde. Sie ist dagegen Bestandteil einer falschen
Identität, die auf Leistungen beruht und die auseinanderfällt, wenn
der gesellschaftliche Kontext diese Leistungen unmöglich macht.
Ein Überleben
in den Todeslagern und im Gulag war jedoch nur möglich mit einer Identität,
die auf inneren Vorgängen basierte. Das zeigte auch die Studie von Des
Pres (1976) mit Überlebenden. Wenn Identität nur das Ergebnis äußerer
Kriterien wäre, dann müssten wir der Naziphilosophie recht geben.
Wir müssen
davon ausgehen, dass jeder, der in unserer Kultur aufgewachsen ist,
die Entfremdung des Eigenen zu einem gewissen Grad erlebt hat. Es kann
uns deshalb allen passieren, dass wir einmal unser Inneres beiseite
drängen.
Dieser Vorgang
wird oft in der Psychotherapie wiedererlebt. Eine Patientin, deren Mutter
unberechenbar war - einmal z.B. lief ihr die Mutter mit einem Messer
nach und warf es nach ihr - sprach in einer Sitzung über mehrere solche
Erlebnisse. In der darauffolgenden Sitzung erzählte sie: "Als ich von
der Sitzung wegging, fiel eine große Sehnsucht nach meiner Mutter über
mich her. Gleichzeitig fühlte ich so einen leeren Raum. Meine Schultern
waren verspannt und plötzlich schrie ich nach Mama. Da ist so ein Gefühl
einer schwarzen Energie, ein vom Leben Abziehen. Es hat alles mit Mutter
zu tun. Trotzdem hatte ich das Gefühl, es könne mir nichts passieren,
wenn ich mit ihr bin. Aber nach unserer Sitzung und dem Schrei 'Mama'
spürte ich diese Dunkelheit wieder und sie wurde zu einem Stück Geborgenheit."
Hier haben wir das Wiedererleben des Moments vor uns, in welchem der
Terror umgewandelt wird in Geborgenheit. Es scheint, dass, wenn Angst
für ein Kind in seinem Ausgeliefert-Sein und in seiner Hilflosigkeit
unerträglich wird, sie ins Gegenteil, nämlich Geborgenheit, umkippen
kann. Auch Erwachsene können diesen Vorgang unter den Bedingungen einer
Gefangenschaft und unter Folter wiederholen, wie Jacob Timmerman (1982)
es für die argentinische Diktatur und der Nobelpreisträger, Wole Soyinka
(1972) es für Nigeria unter dem Diktator General Gowan beschrieben haben.
Eine Variante davon wird in einer vor kurzem erschienenen Studie von
Spence (1996) beschrieben. Politische Gefangene im heutigen chinesischen
Gulag waren überzeugt, dass es ihre eigene Schuld war, nicht die ihrer
Peiniger, dass sie am Verhungern und Sterben waren.
Der Fremde
in uns ist das eigentliche Opfer unseres Selbst. Dieses Selbst wird
verzerrt durch einen Gehorsam, der es fast unmöglich macht, die Wahrheit
des ganzen Vorgangs zu erkennen. Gehorsam, könnte man sagen, dient nicht
nur dazu, sich dem Unterdrücker unterzuordnen, sondern auch seine Taten
zu verschleiern. Mit anderen Worten: Gehorsam untermauert Macht. Er
macht es unmöglich, die angestaute Wut gegen jene zu richten, die für
sie verantwortlich sind. Die Wut jedoch ist da, genauso wie der Hass
auf das eigene Opfer, das man als fremd von sich weisen muss, um sich
mit den Mächtigen zu arrangieren (Gruen 1997, 1999, 1987, 1968; Werner
1989).
Der Versuch,
Menschen in Kranke und Nicht-Kranke einzuteilen, ist zum Scheitern verurteilt,
weil er die eigentliche Krankheit, die unser Opfersein hervorbringt,
nicht berücksichtigt. Wenn aber diese Grundlage unserer Entwicklung
ignoriert wird, muss unser Geschichtsbewusstsein ein unvollständiges
sein. Das Vorhaben, die Geschichte des Menschen zu verstehen, wird so
lange scheitern, wie wir nicht in der Lage sind, das Allgegenwärtige
des Fremden in uns zu erkennen.
Die Einsicht
ist versperrt, weil wir den Terror und das Leid, denen wir ausgesetzt
waren, verleugnen müssen. Diese Verschüttung der Quellen des Opferseins
führt dazu, dass der Gehorsam immer wieder inszeniert und weitergetragen
wird. Dabei ist das Perfide am Gehorsam seine eingebaute Sicherung:
Gegen ihn zu verstoßen bedeutet, mit Schuld überladen zu sein.
Wenn ein Kind
einem solchen inneren Terror ausgesetzt ist, muss es alles tun, um zu überleben. Hier setzt das ein, was Ferenczi schon 1932 als das Umkippen
von Angst und Terror in Geborgenheit beschrieb (1984). Dieser Vorgang
ist in einem gesellschaftlichen Umfeld verankert, das Erwachsenen erlaubt,
die Abhängigkeit eines Kindes zur Steigerung des eigenen Selbstwertes
zu missbrauchen. Er führt dazu, dass ein Kind plötzlich seine eigenen
Gefühle und Wahrnehmungen verwirft, um eine lebensnotwendige Verbindung
mit dem versorgenden Erwachsenen aufrecht zu erhalten. Ein Kind tut
dies, indem es sich den Erwartungen des Erwachsenen ganz und gar unterwirft.
Ferenczi beschrieb es so: "Kinder fühlen sich körperlich und moralisch
hilflos, ihre Persönlichkeit ist zu wenig konsolidiert, um auch nur
in Gedanken protestieren zu können, die überwältigende Kraft und Autorität
des Erwachsenen macht sie stumm, ja beraubt sie oft der Sinne. Doch
dieselbe Angst, wenn sie einen Höhepunkt erreicht, zwingt sie automatisch,
sich dem Willen des Angreifers unterzuordnen, jede seiner Wunschregungen
zu erraten und zu befolgen, sich selber ganz zu vergessen, sich mit
dem Angreifer vollauf zu identifizieren" (Ferenczi 1984).
Diese Identifizierung
führt nicht nur dazu, dass das Opfer sich mit dem Täter verbündet, sondern
auch, dass es ihn idealisiert. In den Augen des Opfers beginnt der Täter
Geborgenheit auszustrahlen. Gleichzeitig fängt das Opfer an, seinen
Schmerz als Schwäche zu empfinden, weil der Täter diese Gefühle verbietet.
Doch der Schmerz und die daraus resultierende Wut existieren weiter
in dem Opfer, nur diesmal gegen das Eigene, das nun als fremd erlebt
wird. Es gehört zum normalen Anpassungsprozess, diese Wut gegen das
Fremde nach außen zu richten. Die Allgegenwart dieses Vorgangs ist bestimmend
für den Verlauf unserer Geschichte.
Was untersucht
werden muss, ist der gesamte Organismus, und das ist die Aufgabe einer
Psychologie, die der Individualität dient. Das zentrale Problem ist
dann, welchen Teil unseres Menschseins wir verloren haben, wie und warum
dies passierte und auf welchem Weg wir ihn wiedergewinnen können (siehe
auch S. Diamonds Diskussion über Geschichte, 1979).
Dieser Prozess
der Entfremdung, der unser gesellschaftliches und politisches Problem
ist, wodurch der Mensch sich in eine "freiwillige Knechtschaft" begibt,
ist schon von Etienne de la Boetie im Jahre 1550 beschrieben worden
(1991). "Für dieses Mal will ich nur untersuchen, ob es möglich sei
und wie es sein könne, dass so viele Menschen, so viele Dörfer, so viele
Städte, so viele Nationen sich manches mal einen einzigen Tyrannen gefallen
lassen, der weiter keine Gewalt hat als die, welche man ihm gibt; der
nur soviel Macht hat, ihnen zu schaden, wie sie aushalten wollen, der
ihnen gar kein Übel antun könnte, wenn sie es nicht lieber dulden als
sich ihm widersetzen möchten. Es ist sicher wunderbar und doch wieder
so gewöhnlich, dass es einem mehr zum Leid als zum Staunen sein muss,
wenn man Millionen über Millionen von Menschen als elende Knechte und
mit dem Nacken unterm Joch gewahren muss"(S. 11-12).
Boetie beschreibt
die politischen Konsequenzen der Identifikation mit dem Aggressor, welche
Ferenczi so klar in unsere Kindheit plazierte. "...der Tyrann hat die,
die um ihn sind und um seine Gunst betteln und schwenzeln, immer vor
Augen; sie müssen nicht nur tun, was er will, sie müssen denken, was
er will und müssen oft, um ihn zufrieden zu stellen, sogar seinen Gedanken
zuvorkommen... Sie müssen ihrem Temperament Zwang antun und ihre Natur
verleugnen, sie müssen auf seine Worte, seine Stimme, seine Winke, seine
Augen achten; Augen, Füße, Hände, alles muss auf der Lauer liegen, um
seine Launen zu erforschen und seine Gedanken zu erraten" (S. 41). Und
dann beschreibt er das Weitergeben des eigenen Opfers, das Bestrafen
des Fremden: "Sie leiden freilich manchmal unter ihm, aber diese Verlorenen,
diese von Gott und den Menschen Verlassenen lassen sich das Unrecht
gefallen und geben es nicht dem zurück, der es ihnen antut, nein, sie
geben es an die weiter, die darunter leiden wie sie und sich nicht helfen
können" (S. 40).
Mit dieser
Beschreibung der politischen Auswirkungen der Identifikation mit dem
Aggressor kommen wir nicht nur zurück zu der Problematik der inneren
Entfremdung, sondern auch auf die tiefen Verletzungen, die dem Menschen
zugefügt werden. Nur können diese nicht wahrgenommen werden, denn das
wäre ein Verstoß gegen das Gebot des Gehorsams, das die Idealisierung
der Macht uns auferlegt, um ihre Existenz zu sichern. Das Ergebnis ist
das, was in unserer Kultur als "normales" Verhalten bezeichnet wird:
Der lebenslange Versuch, diesen schmerzhaften Teil des Menschseins,
den wir verloren haben und uns für immer ohnmächtig fühlen lässt, dadurch
in den Griff zu bekommen, dass wir andere zum Opfer machen, um sie dann
für den Schmerz, den wir nicht haben dürfen, und das Opfer, das wir
nicht sein dürfen, zu bestrafen.
Literatur
H.
Arendt: The Origins of Totalitarianism. New York: Harcourt, 1973, S.
300; (Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, Piper).
N. Ascherson:
The "Bildung" of Barbie, in: The New York Review of Books, November
1983.
E. de la Boetie:
Knechtschaft, Münster: Klemm/Oelschläger, 1991.
S. Chamberlain:
Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind, Giessen: Psychosozial,
1997, S. 96.
T. DesPres:
The Survivors, New York: Oxford, 1976.
S. Diamond:
Kritik der Zivilisation, Frankfurt: Campus, 1979. S. 79-80.
M. Djilas:
Land Ohne Recht, Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1958.
B. Ehrrenreich.
Blood Rites. New York: Metropolitan Books, 1997.
S. Fereczi:
Sprachverwirrungen zwischen den Erwachsenen und dem Kind, Bausteine
zur Psychoanalyse, Bd. 3, Berlin: Ullstein, 1984.
S. Freud:
Das Tabu der Virginität, Gesammelte Werke Bd. XII, S.169, Frankfurt:
Fischer, 1947.
A. Gruen:
Ein früher Abschied. Objektbeziehungen und psychosomatische Hintergründe
beim Plötzlichen Kindstod, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1999.
A. Gruen:
Der Verlust des Mitgefühls, München: dtv. 1997.
A. Gruen:
Der Wahnsinn der Normalität, München: dtv. 1987.
A. Gruen:
Autonomy and Identification: The paradox of their Opposition, Int. Journal
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Der
Autor
Prof.
Dr. Arno Gruen, geboren 1923 in Berlin, 1936 Emigration in die USA,
Studium der Psychologie, promovierte als Psychoanalytiker bei Theodor
Reik, Tätigkeiten an verschiedenen Universitäten und Kliniken, zuletzt
Forschungsprofessur in Neurologie an der medizinischen Fakultät der
Cornell University und Professor an der Rutgers Universität New Jersey.
Seit 1958 psychotherapeutische Praxis. Zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften
und Zeitungen. Lebt seit 1979 in der Schweiz.
Rütistraße
4
CH-8032 Zürich
Tel. und Fax
(++41)(0)1262/3980
Quelle:
Arno Gruen:
Die politischen Konsequenzen der Identifikation mit dem Aggressor -
Das Bedürfnis, bestrafen zu müssen
Erschienen
in: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft Nr. 1/00; Reha Druck
Graz
bidok - Volltextbibliothek:
Wiederveröffentlichung im Internet
ftp://ftp.uibk.ac.at/pub/uni-innsbruck/bidok/texte/beh1-00-identifikation.zip
(RTF-Version)
http://bidok.uibk.ac.at/texte/beh1-00-identifikation.html
(HTML-Version)
Stand: 18.
April 2000
[1] Dieser Artikel basiert auf "Der Fremde in uns" von Arno Gruen,
erscheint Herbst 2000 bei Klett-Cotta, Stuttgart.
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