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Europas Juden im Mittelalter - 2 Mittelalter

Das Mittelalter dauerte von 500 bis 1500

Mit der Zeit wurde die christliche Kirche immer mächtiger. Handel und Handwerk blühten im Mittelalter, die Medizin dagegen war eher unterentwickelt. Es gab wenig Medikamente, Kranke wurden mit Heilkräutern behandelt. Man wußte sehr wenig über die Ursachen von Krankheiten. Die schlimmste Krankheit war damals der "schwarze Tod", die Pest. Das Essen war oft knapp, besonders im Winter litten die Menschen manchmal Hunger. Sie kannten noch keine Kartoffeln, keine Tomaten und keine Südfrüchte. Es gab viele Kriege. Ritter kämpften gegeneinander und Könige stritten um mehr Land. Christen sammelten sich zu Kreuzzügen gegen Muslime. Trotz der wirren und kriegerischen Zeiten entstanden in vielen Städten Europas große jüdische Gemeinden.

 

Lange Zeit lebten Juden und Christen friedlich miteinander.

Manchmal kam es zwischen ihnen zum Streit. Die Juden behaupteten, das von Gott auserwählte Volk zu sein, und sie glaubten nicht an Jesus Christus. Das nahmen Christen ihnen übel. Manche behaupteten sogar, daß die Juden Jesus ermordet hätten. In Zeiten großer Not kam es vor, daß einige Christen die Juden hassten und sie verfolgten. Das geschah zum Beispiel, als viele an der Pest starben. Im Mittelalter konnte man sich nicht erklären, woher die Krankheit kam, und machte die Juden dafür verantwortlich.

Auch die Kreuzzüge waren für die Juden ein Problem:

Die Ritter wurden von der Kirche in den Osten nach Jerusalem geschickt, um die Heilige Stadt von den Ungläubigen, nämlich Muslimen, zu befreien. Ungläubig war in ihren Augen jeder, der nicht an Gott, ihr Kirche und an Jesus glaubte. Also auch die Juden. Bei den Kreuzzügen ging es nicht nur um die Verteidigung des Glaubens, sondern Abenteuerlust und Beutegier spielten ebenfalls eine große Rolle. Einige kampfwütige Männer stellten fest, daß sie gar nicht so weit reisen mußten, sie konnten ihren Kampf gegen die Ungläubigen auch im eigenen Land führen. Die Juden waren jetzt ihre Opfer.

 

Speyer wurde von den Juden "Schpira" genannt

und gehörte neben Worms und Mainz im Mittelalter zu den wichtigsten und größten jüdischen Gemeinden am Rhein. In diesen drei Städten lebten berühmte Wissenschaftler, die die jüdische Religion lehrten. Die Juden von Speyer, Worms und Mainz nannte man später die "SchUM"-Juden. Sch (=S) steht für Speyer, U (=W) für Worms und M für Mainz. Das hebräische Wort "Schum" bedeutet Knoblauch. Deshalb hat der Jude aus Worms Knoblauch in der Hand.

 

In Speyer gab es ein jüdisches Gotteshaus, die Synagoge, ein Ritualbad (Mikwe) und einen jüdischen Friedhof. Archäologische Ausgrabungen zeigen uns, wie groß und prächtig die Synagoge einmal war. In alten Büchern und Urkunden sind noch andere Gebäude der jüdischen Gemeinde erwähnt, die hat man allerdings (noch) nicht finden können. Demnach gab es in Speyer auch ein Lehrhaus (Schule), ein Krankenhaus, ein Badehaus, ein Tanzhaus und ein jüdisches Gasthaus. Sicher gab es auch eine Metzgerei und eine Bäckerei.

 

Ungefähr 5000 Menschen lebten um 1270 in Speyer. Die Straßen waren eng und schmutzig. Christen und Juden gingen auf den Markt zum Einkaufen. Die Synagoge stand nicht weit vom Dom entfernt. Viele Juden wohnten in der Maischergasse, die heute Judengasse (1) heißt. Auch in der heutigen Kleinen Pfaffengasse (2), in der Webegasse (3) und in der Fleischergasse (4) standen jüdische Häuser.

 

Ursprünglich war es Bischof Rüdiger,

der die Juden nach Speyer holte. Er und Kaiser Heinrich IV. erhofften sich Reichtum und Ansehen durch die Juden, die viel Geld und kostbare Waren nach Speyer brachten.

In einer Urkunde von 1084 schrieb Rüdiger: "Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Ich Rüdiger, Bischof von Speyer, glaubte in meinem Bestreben, aus der Kleinstadt Speyer eine Weltstadt zu machen, dei Ehre unseres Ortes duch die Einladung von Juden noch mehr zu heben. ...Alles in allem gewährte ich ihnen als höchste Gunst ein Gesetz, wie das Judenvolk kein besseres in eimer Stadt des deutschen Reiches besitzt."

Kaiser Heinrich IV. (1056 - 1106) beschloß 1090: "... die Juden sollen die Freiheit haben, ihre Sachen mit allen Menschen in gerechtem Tausch zu vertauschen, innerhalb unseres Hoheitsbereichs frei und friedlich zu reisen, ihre Geschäfte und Handel auszuüben, zu kaufen und zu verkaufen, und keiner soll ihnen Zoll oder eine öffentliche oder private Abgabe abverlangen. ... Niemand soll ihre Söhne oder Töchter gegen ihren Willen taufen. ... Die Juden dürfen außerdem den Christen ihren Wein, Farbstoffe und Arzneimittel verkaufen ..."

Als viele Menschen an der Pest starben,

glaubten auch die Christen in Speyer, daß die Juden daran Schuld wären. Sie sollen die Brunnen vergiftet haben und so für den Tod vieler Christen verantwortlich sein. Einige Christen überfielen schon vor Ausbruch der Pest die Juden in Speyer. Ein reicher Spyerer Jude konnte noch schnell seinen kostbaren Schatz vergraben, bevor er vor den wütenden Christen aus Speyer floh. Er versteckte silberne Becher, Schüsseln, Geld und Schmuck. Mehr als 600 Jahre war der Schatz unter der Erde verborgen, bis er 1969 in Lingenfeld bei Germersheim entdeckt wurde.

Jüdische Kaufleute

hatten Kontakt zu Glaubensbrüdern in weit entfernten Ländern. Sie wußten, wo man kostbare Stoffe wir Brokat oder Seide, Schmuck, wohlschmeckende Gewürze oder wissenschaftliche Instrumente bekommen konnte. Im Gegensatz zu vielen Christen konnten die Juden lesen und schreiben und sprachen oft mehrere Fremdsprachen, so daß sie auch über Naturwissenschaften und Medizin Bescheid wußten.

Das Astrolabium

diente im Mittelalter zur Bestimmung der Sternenpositionen. Damit konnte man auch nachts auf hoher See ausrechnen, wo man sich befand, und in welche Richtung man segeln mußte. Dieses Astrolabium stammt aus Spanien oder Nordafrika und wurde um 1300 hergestellt. Darauf finden sich sowohl arabische, als auch hebräische Schriftzeichen.

Zum Arzt

geht keiner gerne. Im Mittelalter war das erst recht ein unangenehmer Termin, denn viele Medikamente. die wir heute kennen, gab es damals noch nicht. Man wußte auch nicht, daß Sauberkeit wichtig ist, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern. Da etliche Juden nicht nur die christlichen, sondern auch arabische Bücher verstehen konnten, gab es gebildete jüdische Mediziner. Viele Christen suchten lieber einen jüdischen Arzt auf als einen christlichen Quacksalber.

 

Eine Ausstellung des Historischen Museum der Pfalz in Speyer, die bis zum 28.08.2005 im Deutschen Historischen Museum in Berlin gezeigt wird. Abschrift der Lese-, Spiel - und Bastelmappe.

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Was ist nur so spannend an der Mona Lisa ???

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