Ooooooooh, das war eine schwierige Entscheidung. Soll ich die Mona Lisa in dieses Buch mit hineinnehmen oder soll ich es lassen? Statt jetzt alle kunstwissenschaftlichen Gedanken zu diesem Gemälde niederzuschreiben, will ich dir eine kleine Geschichte erzählen: Als ich etwa 14 Jahre alt war, besuchten meine Eltern mit mir Paris. Und wie es sich für Touristen gehört, waren wir selbstverständlich auch im Louvre. Außer dem normalen Kunstunterricht der 7. Klasse am Gymnasium hatte ich bis dato keinen besonderen Zugang zur Malerei. Wir betraten schließlich den Louvre und ich erfuhr, daß dort die Mona Lisa hängen sollte. "Geil" dachte ich "wenn schon denn schon, die will ich natürlich sehen." Das berühmteste Gemälde der Welt. Mir erschien die Zeit endlos, während wir durchs Museum irrten, bis wir dieses sagenumwobene Gemälde endlich gefunden hatten. Soweit ich mich erinnern kann, stand es damals unter einem großen Glaskasten, war megamäßig gesichert und wurde zusätzlich mit roten Kordeln abgesperrt, so daß man höchtens bis auf zwei Meter an das Gemälde heran konnte. Der ganze Raum war abgedunkelt und natürlich gab es eine Unmenge Museumsbesucher, die genau das wollten, worauf auch ich so begierig war - die Mona Lisa sehen. Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen, wie enttäuscht ich war, weil ich mir vorgestellt hatte, daß so ein teures und weltbekanntes Gemälde mindestens riesengroß sein mußte. Aber das war ja wohl nichts, als ich endlich direkt an der Kordel stand, war mein erster Gedanke: "Was soll das denn, total bescheuert, so ein kleines fuzzeliges Bild und dann so ein riesen Theater." Das war meine erste Lebenserfahrung, wenn es um weltbekannte Gemälde geht. Hier in Berlin muß es für Jugendliche ähnlich sein: In der Gemäldegalerie hängt z. B. der Goldhelm von Rembrandt. Das ist auch so ein bekanntes Gemälde. Es ist zwar nicht besonders gesichert, und hängt neben einem Durchgang, aber es hätte mich im Alter von 14 Jahren genauso enttäuscht.
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Wenn du dann direkt vor der Absperrung stehts, und ein Photo machst, sieht das entwickelte Photo hinterher so aus:
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GRAUSAM !!!Und weil ich mich von dem damaligen Schrecken immer noch nicht richtig erholt habe, und demnach die Mona Lisa nach wie vor bescheuert finde, bin ich zickig und schreibe nur die normalen Info's zu diesem Gemälde auf, irgendwie muß ich mich doch rächen: Leonardo da Vinci, Mona Lisa (La Gioconda) gemalt ca. 1503-05 in Öl auf Holz, 77 x 53 cm klein - viel zu klein für den Streß, den alle machen. Es wurde vielfach überlegt, wer denn die Dame sei, die auf dem Porträt Mona Lisa genannt wird. Die Forschung hat mittlerweile folgendes ergeben: Lisa Gherardini geb. 15.06.1479 in der Via Sguazza, die zweite Frau des Florentiner Seidenhändlers Francesco di Bartolomeo die Zanobi del Gioconda. und in der Wikipedia findet sich folgender Text: Lisa del Giocondo (* 15. Juni 1479 in Florenz als Lisa Gherardini; † 15. Juli 1542 in einem Konvent) war eine florentinische Kaufmannsgattin. Sie wurde als Tochter des Wollhändlers Antonio de Gherardini und seiner Frau Caterina Rucellai geboren. 1495 wurde sie die dritte Ehefrau des Seidenhändlers Francesco del Giocondo und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die in Leonardo da Vincis berühmtem Werk Mona Lisa dargestellte Person (Mona/Monna von ital.: Madonna, „Frau“ (sie wurde von ihrem Ehemann so genannt). p.s. ja, es gibt viele Diskussionen zu diesem Bild, vor allem seit Dan Brown sein Buch "Sakrileg" zum Da Vinci Code geschrieben hat, aber das ist ein anderes - und - wesentlich komplexeres Thema, dem ich mich hier auf gar keinen Fall widmen möchte. |
Leonardo da Vinci Wissenschaftler - Erfinder - Künstler