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Eine Liebeserklärung an eine Stadt - Teil 5
Venedig
Venedig schwimmt in des Meeres Düften,
Schon rankt sich farbig in Gewind`und Lauben
Des Herbstes Rebe über samtnen Triften.
Der erste Staub beginnt am Weg zu stauben,
Und fast verwundert hör' ich wieder Pferde
Nach langer zeit im Morgenwinde schnauben.
Doch fast erbittert mich die grüne Erde! -
Du edle Stadt aus Wasser und aus Steinen,
Weiß Gott, wann ich dich wiedersehen werde.
Als wie ein Traumbild willst du uns erscheinen,
Und wie ein Traumbild seh' ich dich verwehen,
Und schaue nach und möcht' am liebsten weinen!
Denn wer gehört das Lied der Meerfeen,
Der starrt so lang ins feuchte Aug' der Tiefe,
Bis er versinkt - und wird nicht mehr gesehen!
Und wenn mich nicht ein andres Auge riefe,
So scheu und tief, wie Adria´s Gewässer,
Geblieben wär' ich bis mein Herz entschliefe -
Und nirgend schläft ein müdes Herz besser!
Moritz Graf von Strachwitz
Gondelgespräch
Was ich träume, fragst du? Daß wir beide
Gestern starben und im weißen Kleide,
Weiße Blumen in den losen Haaren,
In der schwarzen Gondel meerwärts fahren.
Glocken läuten fern vom Campanile,
Werden leiser, werden bald vom Kiele
Übergurgelt, den die Wellen schlagen.
Weiter meerwärts werden wir getragen
Dorthin, wo mit himmelhohen Masten
Schiffe schwarz am Horizonte rasten,
Wo die Fischerbarken mit den feuchten
Rot und gelben Segeln tiefer leuchten,
Wo die blauen großen Wogen brausen,
Wo die wilden Schiffermähren hausen.
Dort durch eines Wassertores blauen Rachen
Segelt abwärts unser leichter Nachen
In die Tiefen, deren weite Räume
Fremd erfüllen die Krallenbäume,
Wo die Muscheln, die verborgen glimmen,
Bleiche Riesenperlen köstlich schimmern.
Scheue Silberfische glänzen leise
Uns vorbei und lassen Farbengleise,
Deren Furche andre überglänzen
Mit den goldenroten schlanken Schwänzen.
Träumend dort in meilentiefer Tiefe
Wird uns sein, als ob zuweilen riefe
Einer Glocke Ton, ein Windeswehen,
Deren fernes Lied wir nicht verstehen,
Deren fernes Lied von engen Gassen
Redet, die wir langeher verlassen,
Und von Dingen, die wir ehemals kannten,
Und von Wegen, die wir ehemals fanden.
Einer Straße, eines Kircheninnern
Werden wir verwundert uns erinnern,
Eines Gondelrufs und vieler Namen,
Die wir manches Mal vorzeit vernahmen.
Lächelnd, wie im Schlaf die Kinder pflegen,
Werden wir die stummen Lippen regen
Und das Wort wird, eh wir's können lallen,
In Vergessenheit und Traumtod fallen.
Über uns die Schiffe gleiten,
Dunkle Barken bunte Segel breiten,
Weiße Vögel in der Sonne fliegen,
Blanke Netze auf dem Wasser liegen,
Und darüber hoch und rein gezogen
Eines Sonnenhimmels blauer Bogen.
Hermann Hesse
Ballade
Aufflog Venedig
als es mit Fischen und Gondeln oft gespielt
und Finsterwasser gewälzt zur Genüge
mit allen Molen und Palästen
von den murmelnden Kieselbänken.
Aufflog Venedig, spie
aus Katakomben Schlamm und Schweigen dröhnend,
Gestein flog, schwer gelöst, nachschleifen
Bohlen und Fetzen und hell
flog Geschrei von Elstern und Wasservögeln.
Hoch herab vertropfend seine Reste
schnellen Flugs, mit weiter Schleuder Spuren,
Herrscherstühle, Gräten, Seufzertreppen
Tote und Trophäen, flog Venedig
aufs Gebirge tierleer, lagerte
unsichtbar sein greises Aas aus Stein.
Unten an leerer Stelle
staken durch treibenden Schutt die Wächter der Dogen,
stoßend an ertrunkene Katzen,
rufend lange nach Venedigs Löwen.
Lautlos hob an
ein Gähnen aus Geisterlöwen Mäulern, von sinkenden
Bohlen stoben goldene Ratten,
Irrlichter zogen an leerer Stelle auf.
Christoph Meckel
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Quellen der Bilder: ca. 120 Bilder von mir - Rest von unterschiedlichen Quellen aus dem Internet Quellen der Texte: Johann Wolfgang von Goethe -Venezianische Epigramme - Verlag der Nation Berlin 1959 - ISBN 3-373-00303-2, Johann Wolfgang von Goethe - Tagebuch der Italienischen Reise 1786 - Insel Taschenbuch 176 - ISBN 3-458-31876-3, Venedig im Gedicht - Insel Taschenbuch 920 - 1986 - ISBN 3-458-32620-0 |
Was symbolisiert die Taube ???
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