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Hambacher Fest

175 Jahre Hambacher Fest - eine Artikel- und Schriftensammlung 7

Hambacher Fest: Machtvolle Demo des Freiheitswillens - AP

Neustadt - Es war die erste Massenkundgebung für Einigkeit und Recht und Freiheit in Deutschland. Vor 175 Jahren versammelten sich rund 30.000 Menschen auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße, um für nationale Einheit und gegen Willkürherrschaft zu demonstrieren. Das dreitägige Hambacher Fest gilt heute als Aufbruch hin zu einem modernen und demokratischen deutschen Staat.

Die politische Situation in Deutschland muss für die Zeitgenossen des Jahres 1832 überaus bedrückend gewesen sein. Seit den Karlsbader Beschlüssen des 1819 hatten sich Österreich, Preußen und die zahlreichen kleineren Fürstentümer des Deutschen Bundes in rigide Polizeistaaten verwandelt. Studenten und Professoren an den Hochschulen wurden streng überwacht, Zeitungen und Zeitschriften waren der Zensur unterworfen. Eine zentrale Untersuchungskommission mit Sitz in Mainz hatte den Auftrag, liberale Umtriebe in ganz Deutschland zu verfolgen.

Als besonders schwierig galten die Verhältnisse in der Pfalz. Diese Region hatte in der Napoleonischen Zeit knapp zwei Jahrzehnte lang zu Frankreich gehört, eine Zeit während der die Bevölkerung die moderne und liberale französische Gesetzgebung und Rechtsprechung zu schätzen gelernt hatte. Nach der endgültigen Niederlage Napoleons wurde das Gebiet dem Königreich Bayern zugesprochen, deren Behörden umgehend daran gingen, die Rechte der Bevölkerung wieder einzuschränken.

Hohe Steuern und ein Zollsystem, das die Ausfuhr von Tabak und Wein aus der Pfalz erschwerten, führten zu wirtschaftlicher Not und einer erheblichen Unzufriedenheit in der Bevölkerung. In dieser Situation gründeten liberale Pfälzer den «Deutschen Preß- und Vaterlandsverein», dessen Ziele die Abwehr der Zensur und die Schaffung eines deutschen Nationalstaates waren. Innerhalb kürzester Zeit hatte der Verein in ganz Süddeutschland rund 5.000 Mitglieder.

Als machtvolle Demonstration des Freiheitswillens organisierten die führenden Köpfe des Preßvereins, die Publizisten Jakob Siebenpfeiffer und Georg August Wirth, von Neustadt aus ein großes Fest. Da politische Kundgebungen verboten waren, tarnten die Organisatoren die Zusammenkunft am 27. Mai 1832 als «Huldigungsfeier» für das bayerische Königshaus. Der Festaufruf wurde über Zeitungen und Flugblätter weit über die Grenzen der Pfalz hinaus publiziert.

«Vaterland, Volkshoheit, Völkerbund»

Die Zahl der Teilnehmer übertraf alle Erwartungen. Nicht allein aus ganz Deutschland strömten Tausende zur Ruine des Hambacher Schlosses, auch zahlreiche Franzosen und Polen nahmen an der dreitägigen Kundgebung teil. Die in den Festreden erhobenen Forderungen klingen auch heute noch modern. «Vaterland, Volkshoheit, Völkerbund» lauteten die drei einprägsamen Schlagworte. Die Wortführer der Veranstaltung forderten nicht nur die Schaffung eines deutschen Nationalstaates, sie traten auch für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und die europäische Einigung ein.

Deutschland, forderte Wirth, müsse Teil eines «konföderierten republikanischen Europas» werden. Mit Blick auf die inneren Verhältnisse sprachen sich die Redner für Presse-, Rede-, und Versammlungsfreiheit aus sowie den Wegfall von Handels- und Gewerbeschranken. Notwendig sei eine Verfassung, die alle Staatsbürger gleichstelle und die Standesunterschiede abschaffe.

Zeitgenössische Gemälde zeigen die Volksmassen, die mit schwarz-rot-goldenen Fahnen zur Schlossruine ziehen. Diese Fahnen waren eine offene Provokation der Obrigkeit, denn Schwarz-Rot-Gold waren die Farben der verbotenen Deutschen Burschenschaft und zugleich Symbol der liberalen und nationalen Opposition. Die Reaktion der Behörden ließ daher nicht allzu lange auf sich warten.

Die deutschen Staaten verschärften die Zensur weiter und schafften die letzten Reste von Freiheit und Verfassung ab. Zahlreiche Wortführer der liberalen Bewegung mussten ins Ausland flüchten. Erst mit der Revolution von 1848 kam es zu ersten, wenn auch nur vorübergehenden Erfolgen für jene Bewegung, die sich Einigkeit und Recht und Freiheit auf die Fahnen geschrieben hatte.

Quelle: AP


"Wenn alle untreu werden"

Text: Max von Schenkendorf (1814)

1. Strophe
Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu,
Daß immer noch auf Erden für euch ein Fähnlein sei.
Gefährten unsrer Jugend, ihr Bilder beßrer Zeit,
Die uns zu Männertugend und Liebestod geweiht.

2. Strophe
Wollt nimmer von uns weichen, uns immer nahe sein,
Treu wie die deutschen Eichen, wie Mond und Sonnenschein!
Einst wird es wieder helle in aller Brüder Sinn,
Sie kehren zu der Quelle in Lieb und Treue hin.

3. Strophe
Es haben wohl gerungen die Helden dieser Frist,
Und nun der Sieg gelungen, übt Satan neue List.
Doch wie sich auch gestalten, im Leben mag die Zeit,
Du sollst uns nicht veralten, o Traum der Herrlichkeit.

4. Strophe
Ihr Sterne seid uns Zeugen, die ruhig niederschaun,
Wenn alle Brüder schweigen und falschen Götzen traun.
Wir woll'n das Wort nicht brechen, nicht Buben werden gleich,
Woll'n predigen und sprechen vom heil'gen deutschen Reich!

 

Animierte Flagge von http://www.nationalflaggen.de, Lieder von http://www.burschenschaft.de/studentenlieder/index.htm

 

Warum ist die Kleidung Marias rot, blau und weiß ???

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