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Die Gleichnisse Jesu aus den Evangelien des Matthäus, des Markus und des Lukas - Die Gleichnisse Jesu aus dem Evangelium des Matthäus - Die Gleichnisse Jesu aus dem Evangelium des Markus - Die Gleichnisse Jesu aus dem Evangelium des Lukas
Song 2 zu den Gleichnissen (Seeds of the Kingdom):
7,7 (a) (b) (c) Bittet, so wird euch gegeben; (d) suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 7,8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 7,9 Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 7,10 oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? 7,11 Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr (a) wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!
7,24 Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. 7,25 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. 7,26 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. 7,27 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein, und sein Fall war groß.
9,14 Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum (a) fasten wir und die Pharisäer so viel, und deine Jünger fasten nicht? 9,15 Jesus antwortete ihnen: Wie können die Hochzeitsgäste Leid tragen, solange der (a) Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten. 9,16 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißt doch wieder vom Kleid ab, und der Riß wird ärger. (a) 9,17 Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.
13,1 An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an den See. 13,2 Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, so daß er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer. 13,3 Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach: Siehe, es ging ein Sämann aus, zu säen. 13,4 Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg; da kamen die Vögel und fraßen's auf. 13,5 Einiges fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 13,6 Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 13,7 Einiges fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten's. 13,8 Einiges fiel auf gutes Land und trug Frucht, einiges hundertfach, einiges sechzigfach, einiges dreißigfach. 13,9 Wer Ohren hat, der höre!
13,24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 13,25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 13,26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 13,27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 13,28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, daß wir hingehen und es ausjäten? 13,29 Er sprach: Nein! damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 13,30 Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune. (a) (b) (c)
13,31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; 13,32 das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und (a) wird ein Baum, so daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.
13,33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter einen halben Zentner Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war. (a)
_13,34 Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, (a) 13,35 damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Psalm 78,2): «Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.»
13,44 Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und (a) (b) (c) verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker.
_13,45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 13,46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
13,47 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt. (a) 13,48 Wenn es aber voll ist, ziehen sie es heraus an das Ufer, setzen sich und lesen die guten in Gefäße zusammen, aber die schlechten werfen sie weg. 13,49 So wird es auch am Ende der Welt gehen: die Engel werden ausgehen und (a) die Bösen von den Gerechten scheiden 13,50 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.
_13,51 Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. 13,52 Da sprach er: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.
18,20 Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal? 18,21 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. (a) (b) (c)
_18,22 Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. 18,23 Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig. 18,24 Da er's nun nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und (a) seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und damit zu bezahlen. 18,25 Da fiel ihm der Knecht zu Füßen und flehte ihn an und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir's alles bezahlen. 18,26 Da hatte der Herr Erbarmen mit diesem Knecht und ließ ihn frei, und die Schuld erließ er ihm auch. 18,27 Da ging dieser Knecht hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Silbergroschen schuldig; und er packte und würgte ihn und sprach: Bezahle, was du mir schuldig bist! 18,28 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir's bezahlen. 18,29 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war. 18,30 Als aber seine Mitknechte das sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten bei ihrem Herrn alles vor, was sich begeben hatte. 18,31 Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, (a) weil du mich gebeten hast; 18,32 hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? 18,33 Und sein Herr wurde zornig und überantwortete ihn den Peinigern, (a) bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war. 18,34 So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr einander nicht von Herzen vergebt, ein jeder seinem Bruder. (a) (b)
_19,23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. 19,24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. 19,25 Als das seine Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? 19,26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist's unmöglich; aber (a) bei Gott sind alle Dinge möglich.
20,1 Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. 20,2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg. 20,3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen 20,4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 20,5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. 20,6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da? 20,7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg. 20,8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten. 20,9 Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. 20,10 Als aber die ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie empfingen ein jeder seinen Silbergroschen. 20,11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 20,12 und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben. 20,13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? 20,14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem letzten dasselbe geben wie dir. 20,15 Oder (a) habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin? 20,16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.* *In der späteren Überlieferung finden sich zusätzlich die Worte: «Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt» (vgl. 22,14).
21,28 Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. 21,29 Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn, und er ging hin. 21,30 Und der Vater ging zum zweiten Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr! und ging nicht hin. 21,31 Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan? Sie antworteten: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die (a) Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr. 21,32 Denn Johannes kam zu euch und lehrte euch den rechten Weg, und ihr glaubtet ihm nicht; aber (a) die Zöllner und Huren glaubten ihm. Und obwohl ihr's saht, tatet ihr dennoch nicht Buße, so daß ihr ihm dann auch geglaubt hättet.
21,33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der (a) pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter darin und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. 21,34 Als nun die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, damit sie seine Früchte holten. 21,35 Da nahmen die Weingärtner seine Knechte: den einen schlugen sie, den zweiten töteten sie, den dritten steinigten sie. 21,36 Abermals sandte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; und sie taten mit ihnen dasselbe. 21,37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. 21,38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie zueinander: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen! 21,39 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. 21,40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen Weingärtnern tun? 21,41 Sie antworteten ihm: Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg andern Weingärtnern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben.
_21,42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift (Psalm 118,22.23): «Der (a) (b) Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen»? 21,43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt. 21,44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.* *Dieser Vers findet sich bei einigen alten Textzeugen nicht.
_21,45 Und als die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, daß er von ihnen redete. 21,46 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.
22,1 Und Jesus fing an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach: 22,2 Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. (a) 22,3 Und er sandte seine Knechte aus, die Gäste zur Hochzeit zu laden; doch sie wollten nicht kommen. 22,4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit! 22,5 Aber sie verachteten das und gingen weg, einer auf seinen Acker, der andere an sein Geschäft. 22,6 Einige aber ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie. (a) 22,7 Da wurde der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. (a) 22,8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren's nicht wert. 22,9 Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet. 22,10 Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, (a) wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll. 22,11 Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte (a) kein hochzeitliches Gewand an, 22,12 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. 22,13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und Zähneklappern sein. 22,14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.
25,1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. (a) (b) 25,2 Aber fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. 25,3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. 25,4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. 25,5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 25,6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! 25,7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 25,8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. 25,9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst. 25,10 (a) Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 25,11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! 25,12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: (a) Ich kenne euch nicht. 25,13 Darum wachet! Denn ihr wißt weder Tag noch Stunde. (a) *
25,14 Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; 25,15 dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, (a) jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort. 25,16 Sogleich ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fünf dazu. 25,17 Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu. 25,18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 25,19 Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen. 25,20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit weitere fünf Zentner gewonnen. 25,21 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du tüchtiger und (a) treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 25,22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit zwei weitere gewonnen. 25,23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 25,24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast; 25,25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine. 25,26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 25,27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen. 25,28 Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat. 25,29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. (a) (b) 25,30 Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
25,31 Wenn aber (a) der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann (b) wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, 25,32 und (a) alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und (b) er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 25,33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. (a) 25,34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 25,35 (a) Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. 25,36 Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.
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