Westminster Abbey - Märtyrer des 20. Jahrhunderts an der Fassade über dem großen Westportal der Westminster Abbey, London.
Dargestellt sind Maximilian Kolbe, Manche Masemola, Janani Luwum, Großfürstin Elisabeth von Russland, Martin Luther King, Óscar Romero, Dietrich Bonhoeffer, Esther John, Lucian Tapiedi und Wang Zhiming
Einzelheiten zur Genehmigung
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Maximilian Maria Kolbe war ein polnischer Franziskaner-Minorit, Verleger und Publizist. Er wird von der katholischen Kirche als Heiliger und Märtyrer verehrt. Auch der evangelisch-lutherischen Kirche in Amerika und der anglikanischen Kirche gilt er als denkwürdiger Glaubenszeuge.
Geboren: 8. Januar 1894, Zdunska Wola, Polen
Gestorben: 14. August 1941, KZ Auschwitz, Polen
Manche Masemola ist eine christliche Märtyrerin, die wegen ihres Glaubens von ihren Eltern, die einer traditionellen afrikanischen Religion anhingen, ermordet wurde. Sie gehörte dem Pedi-Stamm an und lebte in Marishane, Sukhukhuneland, einem kleinen Dorf in der Nähe von Polokwane, in der Limpopo-Provinz in Südafrika.
Geboren: 1913, Limpopo, Südafrika
Gestorben: 4. Februar 1928, Transvaal
Janani Jakaliya Luwum war der anglikanische Erzbischof von Uganda mit Sitz in Kampala. Der Acholi Luwum wurde zunächst Lehrer und trat 1948 zum Christentum über. 1949 begann er am theologischen Kolleg in Buwalasi seine theologische Ausbildung. 1956 wurde er als Priester ordiniert.
Geboren: 1922, Distrikt Kitgum, Uganda
Ermordet: 17. Februar 1977, Kampala, Uganda
Prinzessin Elisabeth Alexandra Luise Alice von Hessen-Darmstadt und bei Rhein, Großfürstin Jelisaweta Fjodorowna VA (* 1. November 1864 in Darmstadt; † 18. Juli 1918 in Alapajewsk, RSFSR), war eine deutsche Prinzessin und Enkelin von Königin Victoria. Sie war die ältere Schwester der letzten russischen Zarin Alexandra und durch Heirat mit Großfürst Sergei Alexandrowitsch auch selbst Mitglied der kaiserlichen Familie von Russland. Nachdem ihr Mann 1905 einem Attentat zum Opfer gefallen war, wandte sie sich verstärkt der russisch-orthodoxen Kirche zu, in die sie 1891, obwohl protestantisch erzogen, übergetreten war. Sie gründete das Martha-Maria-Kloster in Moskau und stand ihm als Äbtissin vor. In den Wirren des Bürgerkriegs in Russland wurde sie 1918 zusammen mit anderen Mitgliedern der Zarenfamilie verbannt und ermordet. Heute wird sie in der russisch-orthodoxen Kirche als Neumärtyrin und Heilige verehrt (5. Juli).[1] Die russisch-orthodoxe Kirche verwendet die alte Schreibweise des Namens Jelissaweta Feodorowna. Auch die anglikanische Staatskirche nennt sie eine Märtyrerin des 20. Jahrhunderts und widmete ihr ein Bildnis am Westportal der Westminster Abbey in London.
Martin Luther King Jr. (* 15. Januar 1929 in Atlanta, Georgia als Michael King Jr.;[1] † 4. April 1968 in Memphis, Tennessee) war ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler.
Er gilt als einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit und war zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement, der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Er propagierte den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung (Racial segregation) in den Südstaaten der USA mit religiösen Begründungen und nahm an entsprechenden Aktionen teil.
Wesentlich durch Kings Einsatz und Wirkkraft ist das Civil Rights Movement zu einer Massenbewegung geworden, die schließlich erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt wurde. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wurde King bei einem Attentat in Memphis erschossen.
Óscar Arnulfo Romero y Galdámez war Erzbischof von San Salvador. Er trat für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in seinem Land ein und stellte sich damit in Opposition zur damaligen Militärdiktatur in El Salvador. Er gilt als einer der prominentesten Verfechter der Befreiungstheologie.
Geboren: 15. August 1917, Ciudad Barrios, El Salvador
Ermordet: 24. März 1980, San Salvador, El Salvador
Dietrich Bonhoeffer (* 4. Februar 1906 in Breslau; † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt.
Mit 24 Jahren habilitiert, wurde Bonhoeffer nach Auslandsaufenthalten Privatdozent für Evangelische Theologie in Berlin sowie Jugendreferent in der Vorgängerorganisation des Ökumenischen Rates der Kirchen. Ab April 1933 nahm er öffentlich Stellung gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung und engagierte sich im Kirchenkampf gegen die Deutschen Christen und den Arierparagraphen im Berufsbeamtengesetz. Ab 1935 leitete er das Predigerseminar der Bekennenden Kirche in Finkenwalde, das, später illegal, bis 1940 bestand. Etwa ab 1938 schloss er sich dem Widerstand um Wilhelm Franz Canaris an. 1940 erhielt er Redeverbot und 1941 Schreibverbot. Am 5. April 1943 wurde er verhaftet und zwei Jahre später auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers als einer der letzten NS-Gegner, die mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 in Verbindung gebracht wurden, hingerichtet.
Als gegenüber seinen Lehrern eigenständiger Theologe betonte Bonhoeffer die Gegenwart Jesu Christi in der weltweiten Gemeinschaft der Christen, die Bedeutung der Bergpredigt und Nachfolge Jesu und die Übereinstimmung von Glauben und Handeln, die er persönlich vorlebte, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus. In seinen Gefängnisbriefen entwickelte er einflussreiche, wenn auch fragmentarische Gedanken für eine künftige Ausrichtung der Kirche nach außen in Solidarität mit den Bedürftigen und zu einer nichtreligiösen Interpretation von Bibel, kirchlicher Tradition und Gottesdienst.
Esther John, geboren als Qamar Zia war eine pakistanische Krankenschwester und Märtyrerin der anglikanischen Kirche.
Geboren: 14. Dezember 1929, Indien
Gestorben: 2. Februar 1960, Chichawatni, Pakistan
Lucian Tapiedi war ein anglikanischer Lehrer in Papua-Neuguinea und ist ein Märtyrer der anglikanischen Kirche. Tapiedei stammte aus dem Dorf Taupota in der Milne-Bucht und wuchs in traditionellen Umständen auf. Ein Onkel von ihm galt als ein Hexer.
Geboren: 1921, Milne-Bucht, Papua-Neuguinea
Gestorben: 1942, Papua-Neuguinea
Wang Zhiming war ein chinesischer Pfarrer protestantischer Konfession aus Wuding in Yunnan, der in der Kulturrevolution als Märtyrer ums Leben kam. In der westlichen Welt bekannt wurde er dadurch, dass er 1998 als einer der zehn Märtyrer des 20. Jahrhunderts.
Geboren: 1907, Wuding, Chuxiong, Volksrepublik China
Gestorben: 29. Dezember 1973, Wuding, Chuxiong, Volksrepublik China
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