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Warum betreiben Diebe eine

Dauerbaustelle ???

 

 

 

 

 

 

 

 

Naja, wie man's nimmt ?!?

Ein bißchen beleidigend klingt das schon! Trotzdem ist etwas dran!

Jedes Mal, wenn sie eine Stadt erobert haben, dann haben sie etwas mitgehen lassen. Die Eroberungszüge machten diese Stadt im 14. Jahrhundert zur reichsten Handelsmetropole Europas. Und sie hatten für die Juden ein Ghetto eingerichtet. Ihre Boote sind schief. In der ganzen Stadt sind diese Viecher, die ständig überall hinkacken....

Mal sehen, fällt mir noch etwas Schlechtes ein?

Nein, im Moment nicht! Ein Glück! Wenn man das Schlechte vorweg nimmt, dann hat man endlich Zeit, nur noch gutes zu berichten. Und das würde ich jetzt gerne tun. Denn es gibt da eine Kirche, die für mich persönlich die schönste Kirche der Welt ist. Die Rede ist von der Markuskirche in Venedig.

Vielleicht liegt es daran, daß sie keiner Stilrichtung zuzuordnen ist, aber dennoch unerhört viele Reize in sich birgt. Seit 827 wird ständig an ihr gebaut. Einerseits, weil die Eroberer wieder mal etwas Schickes mitgebracht hatten, was man unbedingt in, auf oder neben dieses Gotteshaus platzieren mußte, damit jedem der unermeßliche Reichtum der Stadt gleich ins Auge fällt. Andererseits ist die Bausubstanz dieser Kirche vom Verfall bedroht, so daß ständig etwas ausgebessert und restauriert werden muß.

Auf ihrem 4. Eroberungszug 1204 haben die Venetianer aus Konstantinopel diese 4 vergoldeten Bronzepferde (hellenistisch, 4. - 3. v. Chr.) mitgehen lassen. Zunächst standen sie auf Säulen vor der Kirche, dann hatte man sich entschlossen, sie aufs Dach zu stellen. Solch ein Reichtum erzeugt Neider. Es gab sehr viele Menschen, die den Venezianern diese Kustschätze nicht gönnten, und im Kriegsfall selber zu Dieben wurden. Der bekannteste unter ihnen war Napoleon. Der hat nämlich diese 4 Pferde 1797 gestohlen und sie nach Paris mitgenommen. Erst 1815 wurden die Pferde zurückgegeben. Die 4 Tetrarchen sind ebenfalls gestohlen. Es ist eine ägyptische Skulptur aus dem 3. Jhdt. nach Christus und soll Kaiser Diokletian und seine Mitregenten darstellen.

Falls du mal als Tourist diese Stadt besuchst, wirst du dich mächtig ärgern, weil es anscheinend nicht möglich ist, ein Photo ohne Bauzaun zu schießen. Das Bild würde etwa so aussehen:

 

 

Mir erging es jedesmal genauso. Ich habe aus dem Uhrturm ein Photo vom Dach gemacht, sieht superschick aus und man erkennt an der Dachform das griechische Kreuz des Grundrisses. Zu dem Zeitpunkt war natürlich einer der Türme eingerüstet:

 

 

Das ist bestimmt pure Willkür. Man soll so einen Reiseführer kaufen, wo die makellosen Bilder drin sind.. Die sind ja nicht blöd, die Italiener. Wenn im Cafe Florian ein Espresso mindestens 8 Euro kostet, dann kann doch so ein schicker Reiseführer ruhig 50 Euro kosten - du weißt schon, alles Mafiosi's, die haben schon die Pferde geklaut, dann ist es für die kein Problem, uns Touristen diese Kunstführer anzudrehen.

Jetzt war ich also 58 Euro los. Fast hätte ich vergessen, das typische Touristenphoto zu erwähnen:

 

 

Mit meinem sündhaft teuren Bildband bin ich dann über die Piazza San Marco zur Markuskirche gegangen und war fasziniert und wie erschlagen von dem ganzen Prunk, der wirkt, als wäre er zusammengewürfelt.

Eines der bekanntesten Gemälde von San Marco hat Gentile Bellini (1429-1507) angefertigt. Es ist aus dem Jahr 1496 in Tempera und Öl auf Leinwand, 367 x 745 cm groß und hängt heute in der Gallerie dell'Accademia in Venedig.

 

 

Bellini zeigt auf diesem Gemälde die Prozession der Hl. Markusreliquie. Wir finden das Gemälde heute gut, weil die Markuskirche sehr gut dargestellt ist. Für die Amts- und Würdenträger im Venedig des 15. Jahrhunderts war es dagegen viel wichtiger, daß sie als Person angemessen dargestellt waren.

Der Name dieses Gotteshauses erklärt sich wie folgt:

Der Legende zufolge sollen zwei venetianische Kaufleute die sterblichen Überreste des Evangelisten Markus in den Jahren 828/29 von Alexandria nach Venedig gebracht haben. Zunächst wollte man den Leichnam in den Dogenpalast transportieren und sich erst später entscheiden, wo man solch berühmten Überresten eine würdige Basilika erbauen konnte.

Das entschied das Schicksal anders: Den Trägern wurde die Leiche im Verlauf ihres Weges vom Kanal über den Platz zu schwer, daß er ihnen fast aus den Händen fiel. Die umstehenden Personen deuteten das als Wunderzeichen und errichteten die Kirche zu Ehren des Heiligen Markus genau an Ort und Stelle des Geschehens.

Das Symbol des Evangelisten Markus ist der geflügelte Löwe. Auch diese Figur kannst du in verschiedenen Ausführungen in der gesamten Stadt bewundern.

Und nun solltest du endlich einen Blick in die Kirche riskieren:

 

 

Ich denke, das sagt schon alles. Direkt neben der Markuskirche steht der Dogenpalast. Und schließlich gehören zu einer ordentlichen Kirche noch ein Turm, der nennt sich in Italien "Campanile" und eine Uhr, die wird "Torre dell'Orologio" (von 1496) genannt.

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Schließlich fehlen noch zwei Bilder von Venedigs größtem Problem:

Diese Bilder erklären mehr als eindringlich, warum die UNESCO nicht nur sorgenvoll nach Venedig schaut, sondern gleich am Markusplatz eine Filiale eröffnet hat.

 

 

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