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Origenes Originalzitate und mögliche Impulse

Origenes (* 185 in Alexandria; † 253 oder 254 wahrscheinlich in Tyros) war ein christlicher Gelehrter und Theologe. Er war der erste christliche Autor, der das Niveau zeitgenössischer antiker Philosophie und (bezogen auf die Bibel) philologischer Textkommentierung erreichte. Er geriet in einen Konflikt mit der Amtskirche. Jedoch riss die Wirkungsgeschichte seiner exegetischen und dogmatischen Schriften nicht ab, wenn sie auch als Folge der kirchenamtlichen Verurteilung schlecht erhalten sind. Origenes’ Biografie folgte den Stationen eines typischen Gelehrtenlebens mit Ausbildung, Reisen und selbständigem Schulbetrieb, unterschied sich aber auch davon durch die Rechtsunsicherheit, von der Origenes ebenso wie seine Mitchristen betroffen war. Susanne und ChatGPT analysieren Origenes und entwerfen Impulse. ©2023 Susanne Albers – https://www.susannealbers.de

Zitate von Helmut Schmidt

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Helmut Heinrich Waldemar Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg + 10. November 2015 ebenda) ist ein deutscher Politiker der SPD und war von 1974 bis 1982 der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Ab 1961 war Schmidt Senator der Polizeibehörde in Hamburg und erlangte während der Sturmflut 1962 als Krisenmanager große Popularität. Von 1967 bis 1969 war er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, 1969 bis 1972 Bundesminister der Verteidigung, 1972 Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen und von 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen. Gegen Ende seiner Amtszeit als Bundeskanzler leitete Schmidt, bedingt durch das Ausscheiden des Koalitionspartners FDP, kurzzeitig auch das Außenministerium.
Seit 1983 ist Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung Die Zeit.

Zitate von Helmut Schmidt

Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie…

Es steht schlecht um die Demokratie,
wenn sich jeder nur Freiheiten herausnimmt…

Wer Visionen hat,
sollte zum Arzt gehen…

Politiker und Journalisten teilen sich das Schicksal, dass sie heute über Dinge reden, die sie erst morgen ganz verstehen…

Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden…

Adenauer hatte noch vier Silben, Kiesinger noch drei. Inzwischen werden die Bundeskanzler immer einsilbiger…

Großes wird auf Gipfeltreffen nicht bewegt,
aber Schlimmeres verhindert…

Memoiren sind eine Verleitung,
die eigene Nase schöner zu malen,
als sie ist…

Wer Kritik übel nimmt,
hat etwas zu verbergen…

Man kann sich nicht an den Tisch setzen, wenn man seine Trümpfe schon vorher wegwirft…

Fünf Prozent Inflation sind leichter zu ertragen als fünf Prozent Arbeitslosigkeit…

Ohne Kenntnis unserer Geschichte bleibt die Gegenwart unbegreifbar…

Die Eltern haben ihren Erziehungsauftrag
an 25 Fernsehkanäle und die Videoindustrie abgegeben…

Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt…

Was man bei einer Diät am schnellsten verliert,
ist die Geduld…

Die Toleranz ist nicht grenzenlos.
Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze,
in der etwaigen Intoleranz des anderen…

Nur im Auto kann ein Mensch der total organisierten Gesellschaft noch eigene Entschlüsse fassen und sein eigener Herr sein…

Seitdem es Flugzeuge gibt,
sind die entfernten Verwandten
auch nicht mehr das,
was sie einmal waren…

Elias Canetti – Zitate

Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der die Macht attackiert hat, ohne sie für sich zu wollen.

Wer von all seinen Gewohnheiten Kenntnis nähme, wüßte nicht mehr, wer er ist.

Es gibt keinen Schmerz, der nicht zu übertreffen wäre, das einzig Unendliche ist der Schmerz.

Wie leicht sich das sagt: sich selber finden! Wie man erschrickt, wenn es wirklich geschieht!

Tiere sind schon darum merkwürdiger als wir, weil sie ebensoviel erlebt haben, es aber nicht sagen können. Ein sprechendes Tier wäre nicht mehr als ein Mensch.

Man weiß nie, was daraus wird, wenn die Dinge verändert werden. Aber weiß man denn, was draus wird, wenn sie nicht verändert werden?

Ein niederschmetternder Gedanke: daß es vielleicht überhaupt nichts zu wissen gibt; daß alles Falsche nur entsteht, weil man es wissen will.

Man mag drei- oder viertausend Menschen gekannt haben, man spricht aber immer nur von sechs oder sieben.

Feig, wirklich feig ist nur, wer sich vor seinen Erinnnerungen fürchtet.

Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst – aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.

Es gibt keine größere Illusion als die Meinung, Sprache sei ein Mittel der Kommunikation zwischen Menschen.

Der Beweis ist das Erb-Unglück des Denkens.

Immer zierlicher die Uhren, immer gefährlicher die Zeit.

75. Geburtstag des Dalai Lama

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Dalai Lama (aus dem Mongolischen: (Ozeangleicher Lehrer, von Dalai – mong. Ozean; tibetisch: Gyalpo Rinpoche) ist der Titel der höchsten weltlichen und einer bedeutenden religiösen Autorität des buddhistischen Tibet. Der Mönch Tenzin Gyatso, (gebürtig Lhamo Dhondrub; * 6. Juli 1935 in Taktser, Provinz Amdo, Tibet) ist seit 1940 der XIV. Dalai Lama. Er ist Linienhalter und Ordensoberhaupt der Gelug-Schule und gleichzeitig ein Befürworter der Rime-Bewegung. Die formell korrekte Anrede ist “Seine Heiligkeit”.

Das Photo habe ich mal auf einem Kirchentag für stolze 10 DM beim epd Pressedienst gekauft, nachdem ich das Glück hatte, Seiner Heiligkeit die Hand geben zu dürfen und ein paar Worte in Englisch zu wechseln.

Zitate des Dalai Lama

Nicht gegen den Stock errege ich mich, der mich schlägt und mir Schmerz bereitet, sondern gegen den, der ihn führt. Ihn wiederum führt der Haß: So gilt es, den Haß zu hassen.

Ursachen treffen nicht absichtlich aufeinander, Wirkungen treten nicht absichtlich ein.

Jede gemeisterte Begierde entzündet eine neue Sonne.

Jede schwierige Situation; die du jetzt meistert, bleibt dir in der Zukunft erspart.

Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.

Kriege entstehen aus dem Scheitern, das Menschsein der Anderen zu verstehen.

Heute sind wir alle voneinander abhängig, niemand kann sich mehr in seine persönliche Festung zurückziehen, ein Inseldasein pflegen.

Je tiefer wir das Leiden durchschauen, umso näher kommen wir dem Ziel der Befreiung vom Leiden.

Wenn der Wunsch nach Glück ausreichte, um es herbeizuführen, gäbe es keine Leiden, denn niemand sucht das Leid.

Leid adelt den Menschen. Nur wer Leid erträgt, wird Glück erfahren.

Wir leben nicht, um zu glauben, sondern um zu lernen.

Öffne der Veränderung deine Arme, aber verliere dabei deine Werte nicht aus den Augen.

In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz.

Wissen und nichts tun ist wie nicht wissen.

Wenn es einen guten, starken Beweis dafür gibt, daß dies und das der Fall ist, dann werden wir uns ändern.

Das wirkliche Wesen des Geistes ist Licht; Verdunkelung kann nur vorübergehend erscheinen.

Schwierige Zeiten lassen uns Entschlossenheit und innere Stärke entwickeln.

Meine Philosophie ist Freundlichkeit.

Wenn die Wurzeln nicht vertrocknet sind, ist der Baum noch nicht tot.

Aller Makel besteht nur zeitweilig, die Eigenschaften sind inhärent.

Ohne eine universelle Brüderlichkeit werden wir die Gefahren nicht bestehen, die unsere ureigene Existenz bedrohen.

Das Geschäftemachen und der Reichtum kann den Menschen nicht volle Zufriedenheit geben. Und jene, die in einem gewissen Lebensabschnitt ihre ganze Energie ins Geldmachen stecken, werden eines Tages merken, daß dies nicht die Antwort auf ihr Leben ist.

Macht, die sich nur auf die Gewehrläufe stützt, ist nicht von Dauer.

Lebe ein gutes, ehrbares Leben! Wenn du älter bist und zurückdenkst, wirst du es noch einmal genießen können.

Für den Stress im modernen Alltag sei nicht die Gesellschaft verantwortlich. Dann müssten alle an Stress erkrankt sein. Die Ursache für Stress liege stattdessen in der Einstellung jedes Einzelnen. Wer nur an sich selbst denke, leide bald unter vielen unerfüllten Wünschen: Dies führt zu innerer Schwäche.

Das Nicht-Wahrnehmen von etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz.

Die Verantwortung jedes einzelnen für die ganze Menschheit betrachte ich als universelle Religion.

Wer etwas für einen anderen tut, darf sich nichts darauf einbilden oder selbstgefällig werden. Nicht um Belohnung soll es ihm gehen, nur eins: das Glück des anderen sei seine ganze Leidenschaft.

Die Glieder, als Teile meines Körpers, erscheinen mir wichtig, die Menschen, als Teile der Menschheit, etwa nicht?

Wenn Leute lachen, sind sie fähig zu denken.

Teile dein Wissen mit anderen. Dies ist eine gute Möglichkeit, Unsterblichkeit zu erlangen.

Bedenke, daß die beste Beziehung die ist, in der jeder Partner den anderen mehr liebt als braucht.

Wer einmal von einer Schlange gebissen wurde, der faßt selbst ein Seil nur ganz vorsichtig an.

Ich ärgere mich nicht über die Galle oder die anderen Körpersäfte, obwohl sie mir Leiden bereiten. Warum also sich über Lebewesen ärgern,die selbst Opfer von Bedingungen sind?

Kein Mensch faßt willentlich den Entschluß, sich zu ärgern; niemand denkt: “Jetzt will ich wütend werden.” Ebensowenig plant die Wut ihr Entstehen.

Den Schmerz der anderen muß ich bekämpfen, weil es genauso Schmerz ist wie mein eigener. Die anderen sind fühlende Wesen genau wie ich. Deshalb muß ich zu ihrem Wohle handeln.

Zunächst sollte man reiflich bedenken, wie ähnlich man den anderen ist: Sie erfahren Freude und Leid genau wie ich. Darum muß ich sie beschützen wie mich.

Unsere gemeinsame Mutter Natur zeigt ihren Kindern immer deutlicher, daß ihr der Geduldsfaden gerissen ist.

Die Liebe und das Mitgefühl sind die Grundlagen für den Weltfrieden – auf allen Ebenen.

Hoffnungslosigkeit ist ein echter Grund für Mißerfolg.

Bertolt Brecht Zitate

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Bertolt Brecht (auch Bert Brecht; gebürtig Eugen Berthold Friedrich Brecht; * 10. Februar 1898 in Augsburg; † 14. August 1956 in Berlin) war ein einflussreicher deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden weltweit aufgeführt. Brecht hat das epische Theater bzw. „dialektische Theater“ begründet und umgesetzt.

Lebensregeln und Zitate von Mahatma Gandhi

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Lebensregeln und Zitate von Mahatma Gandhi
Mahatma Gandhi
(* 2. Oktober 1869, in Porbandar (Gujarat), Indien; † 30. Januar 1948 in Neu Delhi (ermordet); (eigentlich Mohandas Karamchand Gandhi) war Pazifist, Menschenrechtler und politischer sowie geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, die 1947 mit dem von ihm entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte. Sein Konzept „Satyagraha“ (Festhalten an der Wahrheit) beinhaltete neben Ahimsa, der Gewaltfreiheit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Bedürfnislosigkeit. Er definierte auch „Wahrheit ist Gott“ und „Gott ist Wahrheit“, um Atheisten zu entwaffnen.

Der sanskritische Ehrenname Mahátma („Große Seele“) stammt von dem indischen Philosophen und Literaturnobelpreisträger Rabindranath Tagore, der Gandhi bei seiner Ankunft in Bombay am 9. Januar 1915 so begrüßte. Gandhi tat sich aber schwer mit diesem Beinamen. In seiner Autobiografie „Mein Leben“ bezeichnet er sich dessen für unwürdig. Gandhis Autobiografie Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit (1927–1929) ist ein wichtiges Werk der gujaratischen Literatur.

Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft:

Reichtum ohne Arbeit
Genuß ohne Gewissen
Wissen ohne Charakter
Geschäft ohne Moral
Wissenschaft ohne Menschlichkeit
Religion ohne Opfer
Politik ohne Prinzipien

Zitate von Gandhi

Am 7. September 1947 schrieb Gandhi in Bengali:

“Mein Leben ist meine Botschaft” (My life is my message)

Satya – Wahrheit

“Das Wort Satya (Wahrheit) ist abgeleitet von Sat, d.h. Sein. Nichts ist in Wirklichkeit außer der Wahrheit. Darum ist sat oder Wahrheit der wohl wichtigste Name Gottes. In der Tat ist es richtiger zu sagen, daß die Wahrheit Gott ist, als das Gott die Wahrheit ist….”

Wöchentlicher Brief an die Bewohner des Satyagraha-Ashrams in Ahmedabad, geschrieben im Yeravda-Zentralgefängnis 1930.

Gott

“Das Endziel des Menschen ist das Erkennen Gottes, und alle seine Aktivitäten, seien sie sozial, politisch, religiös, müssen von diesem Endziel geleitet werden: Der Vision Gottes. Unmittelbarer Dienst am Menschen wird einfach deshalb schon ein notwendiger Bestandteil der Bemühungen, weil der einzige Weg, Gott zu finden, darin besteht, ihn in seiner Schöpfung zu schauen und eins mit ihr zu sein. Dies kann allein durch den Dienst an allen geschehen. Ich bin ein Teil vom Ganzen und kann ihn vom Rest der Menschheit nicht getrennt finden.”

Harijan, 29. August 1936

Die Frau

“Die Frau das schwächere Geschlecht zu nennen, ist leichtfertig; es ist das Unrecht des Mannes an der Frau. Wenn mit Stärke brutales Starksein gemeint ist, dann ist die Frau in der tat weniger roh als der Mann. Wenn mit Stärke aber moralische Kraft gemeint ist, dann ist die Frau dem Mann unermeßlich überlegen….Wenn Gewaltfreiheit das Gesetz unseres Seins darstellt, gehört die Zukunft der Frau.”

Young India, 10. April 1930

Bildung und Erziehung

“Ich bin der Meinung, daß wahre Erziehung des Intellekts nur durch eine richtige Übung und Durchbildung der Körperorgane wie Hände, Füße, Augen, Ohren, Nase etc. kommen kann. Mit anderen Worten: Der intelligente Gebrauch der Körperorgane eines Kindes bietet den besten und schnellsten Weg zur Entwicklung seines Intellekts. Wenn aber die Entwicklung von Geist und Körper nicht Hand in Hand mit einer entsprechenden Weckung der seelischen Kräfte geht, würde sich die erstere allein als eine einseitige Angelegenheit erweisen. Unter spiritueller Förderung verstehe ich Herzensbildung. Eine rechte und allseitige geistige Entwicklung kann darum nur geschehen, wenn sie gleichen Schrittes mit der Erziehung der körperlichen und spirituellen Fähigkeiten des Kindes einhergeht. Sie bilden ein unteilbares Ganzes. Entsprechend dieser Theorie wäre es daher ein grober Irrtum anzunehmen, daß sie stückweise oder unabhängig voneinander entwickelt werden können.”

Harijan, 8. Mai 1937

Nicht-Zusammenarbeit

“Dieser gewaltfreie Kampf kann als ein Vorgang der Reinigung beschrieben werden; denn die zugrundeliegende Vorstellung ist, daß eine Nation ihre Freiheit durch ihre eigene Schwäche verliert, und wir finden, daß wir unsere Freiheit wiedergewinnen, sobald wir unsere Schwächeanwandlungen abschütteln. Schließlich kann kein Volk auf Erden unterjocht werden, ohne das es freiwillig oder unfreiwillig daran mitwirkt. Es bedeutet unfreiwillige Mitwirkung, wenn man sich aus Furcht vor möglichem körperlichen Schaden einem Tyrannen oder Despoten unterwirft.”

The Nation’s Voice, Sept. – Dez. 1931

Satyagraha

“Der Begriff Satyagraha wurde von mir in Süd-Afrika geprägt, um die Kraft zum Ausdruck zu bringen, welche die Inder dort volle acht Jahre lang gebraucht haben, und er wurde geprägt, um ihn von der Bewegung zu unterscheiden, die damals in Großbritannien und Süd-Afrika unter dem Namen Passiver Widerstand aktiv war.

Seine ursprüngliche Bedeutung ist Festhalten and der Wahrheit; darum: Kraft der Wahrheit. Ich habe ihn auch Kraft der Liebe oder Seelenkraft genannt. In der Anwendung von Satyagraha entdeckte ich im frühesten Stadium, daß Wahrheitssuche nicht zuläßt, dem Opponenten Gewalt zuzufügen, sondern daß er mit Geduld und Sympathie von seinem Irrtum abgebracht werden muß. Denn was dem einen Wahrheit zu sein scheint, kann dem anderen Irrtum sein. Und Geduld bedeutet eigenes Leiden. So kam es, daß die Lehre Verteidigung der Wahrheit bedeutet, nicht indem dem Opponenten Leid zufegügt wird, sondern man selbst leidet.”

Young India, 14. Januar 1920

“Dies ist die Schönheit von Satyagraha. Sie kommt zu Dir, Du mußt nicht ausziehen, um nach ihr zu suchen… Die Wahrheit (satya) setzt Liebe voraus, und Festigkeit (Agraha) zeitigt Kraft und ist daher gleichbedeutend mit dieser. Deshalb gab ich der indischen Freiheitsbewegung den Namen Satyagraha, das heißt, die Kraft, die aus Wahrheit und Liebe geboren ist oder aus der Gewaltfreiheit.”

Satyagraha in Süd-Afrika, Einleitung, Kap. 12

Ziviler Ungehorsam

“Nur diejenigen können zivilen Ungehorsam leisten, die willigen Gehorsam selbst gegenüber unbequemen Gesetzen des Staates bejahen, solange diese nicht ihr Gewissen oder ihre Religion verletzen und die bereit sind, gleichermaßen willig, die Strafe für zivilen Ungehorsam auf sich zu nehmen. Ungehorsam, der zivil sein soll, muß vollkommen gewaltfrei sein, wobei das zugrundeliegende Prinzip darin besteht, daß der Gegner durch Leiden, d.h. durch Liebe gewonnen werden soll.”

Young India, 3. November 1921

Swadeshi

Swadeshi ist jener Geist in uns, welcher uns auf den Gebrauch und den Dienst an unserer unmittelbaren Umgebung einschränkt und die weiter entfernte ausschließt. So muß ich mich, um den Erfordernissen der Definition zu genügen, auf die Religion meiner Vorfahren beschränken, d.h. auf die Gebräuche in meiner unmittelbaren religiösen Umgebung. Wenn ich sie fehlerhaft finde, sollte ich ihr dienen, indem ich sie von ihren Fehlern befreie.

Im Bereich der Politik sollte ich von den eigenen Institutionen Gebrauch machen und ihnen dadurch dienen, daß ich sie von ihren erwiesenen Fehlern befreie. Im Bereich der Wirtschaft sollte ich allein Gegenstände benutzen, die von meinen unmittelbaren Nachbarn hergestellt worden sind, und ihren Industrien dienen, indem ich sie effizient und vollständig mache, wo sie noch fehlerhaft sein könnten….”

Aus einer Ansprache vor der Missionarskonferenz in Madras, 14. Februar 1916

Industrialismus

“Die Wiedergeburt des Dorfes ist nur möglich, wenn es nicht mehr ausgebeutet wird. Die Industrialisierung im Massenausmaß muß zwangsläufig zu direkter oder indirekter Ausbeutung der Dorfbewohner führen, weil dann die Probleme des Wettbewerbs und der Marktbeherrschung auftauchen. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit darauf konzentrieren, daß das Dorf in allem sich selbst erhält und hauptsächlich für den eigenen Gebrauch produziert. Vorausgesetzt, daß dieser Charakter der dörflichen Industrie erhalten wird, wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn die Dorfbewohner sogar jene modernen Maschinen benutzten, die sie selbst herstellen und verwenden können. Sie dürfen nur nicht zum Mittel der Ausbeutung werden.”

Harijan, 29. August 1936

“Wogegen ich eingestellt bin, ist jene Verrücktheit nach Maschinen, nicht das Maschinenwesen als solches. Die Torheit liegt in dem, was man arbeitssparende Maschinen nennt. Die Menschen fahren fort, ‘Arbeit zu sparen’, bis Tausende ohne Arbeit sind und auf die Straße fliegen, wo sie verhungern .”

Young India, 13. November 1924, p.378

Swaraj

“Unabhängigkeit (swaraj) bedeutet nach meiner Konzeption nichts weniger als die Realisierung des Gottesreiches inwendig in Euch und auf dieser Erde. Auch wenn dieser Traum vielleicht niemals Wirklichkeit wird, ziehe ich es vor, ihm nachzustreben, für ihn zu arbeiten und zu sterben….”

Hindustan Standard, 1. April 1940

Indien’s Unabhängigkeit

Indien’s Unabhängigkeit muß von Grund auf beginnen. So wird jedes Dorf eine Republik oder ein panchayat mit allen Vollmachten sein. Daraus folgt, daß jedes Dorf selbständig und im Stande sein muß, mit den eigenen Angelegenheiten fertig zu werden, ja sogar sich gegen die ganze Welt zu verteidigen. Letzlich ist darum das Individuum die Einheit….In dieser Struktur von unzähligen Dörfern wird es nur sich ständig ausweitende Kreise geben, die nie aufsteigen. Das Leben wird nicht einer Pyramide gleichen…., sondern es wird ein Ozean gleicher Kreise sein, dessen Mittelpunkt das Individuum ist.

Harijan, 28. Juli 1946

Die Welt von morgen

Die Welt von morgen wird eine, ja muß eine Gesellschaft sein, die sich auf Gewaltfreiheit gründet. Das ist das erste Gesetz; aus diesem werden alle anderen guten Taten hervorgehen. Dies mag ein entferntes Ziel sein, ein unpraktisches Utopia. Aber es ist nicht im geringsten unerreichbar, da man dafür hier und jetzt arbeiten kann. Ein Einzelner kann den Lebensstil der Zukunft praktizieren – den gewaltfreien Weg -, ohne auf andere warten zu müssen. Und wenn es ein Einzelner kann, können es nicht auch Gruppen, ganze Nationen? Die Menschen zögern oft, einen Anfang zu machen, weil sie fühlen, daß das Ziel nicht vollständig erreicht werden kann. Diese Geisteshaltung ist genau unser größtes Hindernis auf dem Weg zum Fortschritt, ein Hindernis, das jeder Mensch, sofern er nur will, aus dem Weg räumen kann.”

Harijan, 10. Februar 1946

Gandhismus

“Es gibt keinen Gandhismus, und ich will keine Sekte hinterlassen. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, irgendein neues Prinzip oder eine neue Lehre gefunden zu haben. Ich habe lediglich in meiner eigenen Art versucht, die ewigen Wahrheiten auf unser tägliches Leben und seine Schwierigkeiten anzuwenden… Die Meinungen, die ich mir gebildet habe, und die Folgerungen zu denen ich gekommen bin, sind nicht endgültig. Vielleicht verändere ich sie morgen schon. Ich habe der Welt nichts Neues zu lehren. Wahrheit und Gewaltfreiheit sind so alt wie die Berge. Alles, was ich getan habe, ist, daß ich versuchte, in beidem Experimente auf einer möglichst weiten Basis durchzuführen. Dabei habe ich mich manchmal geirrt, und ich habe von meinen Fehlern gelernt. So wurden das Leben und all seine Probleme für mich zu Experimenten in der praktischen Anwendung von Wahrheit und Gewaltfreiheit.”

Harijan, 28. März 1936

Mittel

“Das Mittel mag einer Saat verglichen werden, einem Baum das Ziel; und es gibt genau den gleichen unverletzlichen Zusammenhang zwischen dem Mittel und dem Ziel, wie es ihn zwischen der Saat und dem Baum gibt.”

Hind Swaraj, Kapitel 16

“Ich glaube, daß der Mensch, da ihm nicht gegeben ist, etwas zu erschaffen, nicht das Recht hat, auch nur die kleinste Kreatur, die da lebt, zu zerstören.”

Young India, 25. August 1920

Glaube

“Ich glaube Leuten nicht, die mit anderen über ihren Glauben, besonders in einer Bekehrungsabsicht sprechen. Glauben läßt kein Reden zu. Er muß gelebt werden und spricht dann für sich selber.”

Young India, 20. Oktober 1927

Sokrates Zitate

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Auf dem Bild sind Sokrates und Xanthippe zu sehen.

„Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!“

„Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen.“

„Ich, der ich weiß, mir einzubilden, dass ich weiß, nichts zu wissen, weiß, dass ich nichts weiß.“

„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“

„Bedenke, daß die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst Du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.“

„Der Mensch handelt schlecht, wenn er das Gute nicht weiß.“

„Niemand kennt den Tod; es weiß auch keiner, ob er nicht das größte Geschenk für den Menschen ist.”

„Dennoch wird er gefürchtet, als wäre es gewiss, dass er das schlimmste aller Übel sei.”

„Je weniger einer braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, die gar nichts brauchen.”

„Alle Autorität, die ich besitze, beruht einzig darauf, dass ich weiß, was ich nicht weiß.”

Sokrates, griechischer Philosoph, 470 – 399 v. Chr.