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Ludwig van Beethoven - Fidelio 3

1. Akt:

Mailand Scala 2003

Ouvertüre

Der Hof des Staatsgefängnisses. Im Hintergrund das Haupttor und eine hohe Wallmauer, über welche Bäume hervorragen. Im geschlossenen Tor selbst ist eine kleine Pforte, die für einzelne Fußgänger geöffnet wird. Neben dem Tor das Stübchen des Pförtners. Links die Wohngebüude der Gefangenen; alle Fenster haben Gitter und die mit Nummern bezeichneten Türen sind mit Eisen beschlagen und mit starken Riegeln bewehrt. In der vordersten Kulisse ist die Tür zur Wohnung des Gefangenenwärters. Rechts stehen von einem Geländer eingwefaßte Bäume, die neben einem Gartentor den Eingang des Schloßgartens bezeichnen.

Marzelline plättet Wäsche vor ihrer Tür, neben ihr steht ein Kohlenbecken, in dem sie den Stahl wärmt. Jaquino hält sich bei seinem Stübchen; er öffnet die Tür mehreren Personen, die ihm Pakete übergeben, welche er in sein Stübchen legt.

Duett - Jetzt Schätzchen, jetzt sind wir allein Jaquino / Marzelline

JAQUINO
(Verliebt sich die Hände reibend)

Jetzt, Schätzchen,
jetzt sind wir allein,
Wir können vertraulich
nun plaudern.

MARZELLINE
(Ihre Arbeit forsetzend.)

Es wird ja nichts Wichtiges sein,
ich darf bei der Arbeit
nicht zaudern.

JAQUINO
Ein Wörtchen, du Trotzige, du!

MARZELLINE
So sprich nur, ich höre ja zu.

Lisa Milne als Marcellina und Chad Shelton als Jaquino

JAQUINO
Wenn du mir nicht
freundlicher´ blickest,
so bring´ ich kein Wörtchen hervor.

MARZELLINE
Wenn du dich nicht
in mich schickest,
verstopf ich mir vollends das Ohr.

JAQUINO
Ein Weilchen nur höre mir zu,
dann lass´ ich dich
wieder in Ruh´.

MARZELLINE
So hab´ ich denn nimmer mehr Ruh´;
so rede, so rede nur zu!

JAQUINO
Ich... ich habe...
Ich habe zum Weib dich gewählet,
verstehst du?

MARZELLINE
Das ist ja doch klar!

JAQUINO
Und... und, wenn mir dein
Jawort nicht fehlet,
was meinst du?

MARZELLINE
So sind wir ein Paar.

JAQUINO
Wir könnten in wenigen Wochen.

MARZELLINE
Recht schön, du bestimmst
schon die Zeit.

(Es klopft.)

JAQUINO
Zum Henker, das ewige Pochen,
da war ich so herrlich im Gang,
und immer,
immer entwischt mir der Fang !

MARZELLINE
So bin ich doch endlich befreit!
Wie macht seine Liebe mir bang,
es werden die Stunden mir lang.

 

Elizabeth Rae Magnuson in der Partie der Marzelline

(Jaquino öffnet die Pforte, nimmt ein Paket ab und legt es in sein Stübchen; unterdessen fährt Marzelline fort.)

Ich weiß, daß der Arme sich quälet,
es tut mir so leid auch um ihn!
Fidelio hab' ich gewählet,
ihn lieben ist süßer Gewinn.

JAQUINO
Wo war ich?
Sie sieht mich nicht an!

MARZELLINE
Da ist er,
er fängt wieder an!

JAQUINO
(zurückkehrend)

Wann wirst du das Jawort mir geben?
Es könnte ja heute ja heute noch sein.

MARZELLINE
(beiseite)

O weh !
Er verbittert mein Leben !
Jetzt, morgen und immer,
und immer, nein!
Ich muß ja so hart mit ihm sein!

JAQUINO
Du bist doch wahrhaftig von Stein,
kein Wünschen, kein Bitten,
geht ein.

MARZELLINE
(für sich)

Ich muß ja so hart mit ihm sein,
er hofft bei dem mindesten Schein.

JAQUINO
So wirst du dich nimmer,
nimmer bekehren?
Was meinst du?

MARZELLINE
Du könntest nun geh'n!

JAQUINO
Wie?
Dich anzusehn'n willst du mir wehren?
Auch das noch?

MARZELLINE
So bleibe hier stehh'n!

JAQUINO
Du hast mir
so oft doch versprochen.

MARZELLINE
Versprochen?
Nein, das geht zu weit!

JAQUINO
Zum Henker das ewige Pochen,
zum Henker!

MARZELLINE
So bin ich doch, endlich befreit!
Das ist ein willkommener Klang,
es wurde zu Tode mir bang.

JAQUINO
Es ward ihr im Ernste schon bang;
wer weiß, ob es mir nicht gelang.

Der arme Jaquino dauert mich beinahe Marzelline

MARZELLINE
(allein)

Der arme Jaquino dauert mich beinahe.
kann ich es aber ändern?
Ich war ihm sonst recht gut,
da kam Fidelio in unser Haus
und seit der Zeit
ist alles in mir und um mich verändert.

Arie - Oh, wär ich schon mit dir vereint Marzelline

Jacqueline Murphy als Marzelline

MARZELLINE
O wär' ich schon mit dir vereint,
und dürfte Mann dich nennen !
Ein Mädchen darf ja,
was es meint,
zur Hälfte nur bekennen !
Doch wenn ich nicht erröten
muß ob einem warmen Herzenskuß,
wenn nichts uns stört auf Erden.
Die Hoffnung schon erfüllt die Brust
mit unaussprechlich süßer Lust;
wie glücklich will ich werden!
In Ruhe stiller Häuslichkeit
erwach' ich jeden Morgen,
wir grüßen uns mit Zärtlichkeit,
Der Fleiß verscheucht die Sorgen.
Und ist die Arbeit abgetan,
dann schleicht
die holde Nacht heran,
dann ruh'n wir von Beschwerden.
Die Hoffnung schon erfüllt die Brust,
mit unaussprechlich süßer Lust;
wie glücklich will ich werden!

Ist Fidelio noch nicht zurück Rocco, Marzelline, Leonore

ROCCO
(auftretend)

Ist Fidelio noch
nicht da?

MARZELLINE
Nein, Vater. - Da ist er ja! Da ist er ja!

(Leonore tritt auf. Sie trägt ein dunkles Wams, ein rote Gilet, dunkles Beinkleid, kurze Stiefel, einen breiten Gürtel aus schwarzem leder mit einer kupfernen Schnalle; ihre Haare sind in eine Netzhaube gesteckt. Auf dem Rücken trägt sie ein Behältnis mit Lebensmitteln, an den Armen Kette, die sie beim Eintreten an dem Stübchen des Pförtners ablegt; an der Seite hängt ihr eine blecherne Büchse an einer Schnur.)

ROCCO
Sind die Ketten ausgebessert?

LEONORE
Gewiß, keiner der Gefangenen
wird sie zerbrechen.
Hier ist die Rechnung.

ROCCO
Gut!

LEONORE
Ich suche zu tun,
was mir möglich ist.

ROCCO
Und sei versichert,
dein Lohn wird nicht ausbleiben.

LEONORE
O glaubt doch nicht
daß ich meine Schuldigkeit
nur des Lohnes wegen...

ROCCO
Meinst du,
ich könnte dir nicht ins Herz sehen?

Reinhard Hagen als Rocco, mit Lisa Milne (Marcellina) und Anne Schwanewilms (Fidelio/Leonore)

Quartett - Mir ist so wunderbar Marzelline, Leonore, Rocco, Jaquino

MARZELLINE
(für sich)

Mir ist so wunderbar,
es engt das Herz mir ein;
er liebt mich, es ist klar,
ich werde glücklich, glücklich sein.

LEONORE
(für sich)

Wie groß ist die Gefahr!
wie schwach der Hoffnung Schein!
sie liebt mich, es ist klar,
o namenloser Pein!

ROCCO
(für sich)

Sie liebt ihn, es ist klar,
ja, Mädchen, er wird dein,
ein gutes, junges Paar,
sie werden glücklich sein.

JAQUINO
(für sich)

Mir sträubt sich schon das Haar,
der Vater willigt ein,
mir wird so wunderbar,
mir fällt kein Mittel ein.

(er geht in seine Stube zurück)

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Quellen: http://www.forumopera.com/ - http://www.metopera.org/l - http://www.omm.de/veranstaltungen/ - http://www.dallasopera.org/ - http://www.musicalpointers.co.uk/ - http://www.effacta.nl/ - http://perso.wanadoo.fr/operavivi/galerie/pages/ - http://www.clevelandopera.org/ - http://www.markbeesley.com/photos.asp - http://www.oper-hersfeld.de/ - http://www.geocities.com/jrpsong/fidelio.html - http://www.filmkultura.hu/ - http://www.historicopera.com/ - http://haydnphil.org/ - http://www.baltimoreopera.com/ - http://www.clevelandopera.org/l - http://www.varsity.cam.ac.uk/ - http://www.francescazambello.com/ - http://www.culturevulture.net/ - http://www.seattleopera.org/ - http://faculty.washington.edu/ - http://negrin.com/ - http://www.forumopera.com/- http://members.aol.com/sjjsoprano/ - http://www.library.ucsb.edu/- http://www.gopera.com/ - http://www.klassik-in-berlin.de/ - http://www.lvbeethoven.com/ -

Was ist so außergewöhnlich an einem zurückgelehnten Jona???

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